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Antidepressiva

Letzte Aktualisierung: 5.12.2023

Abstracttoggle arrow icon

Antidepressiva werden in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst- und Zwangsstörungen eingesetzt. Zu den am häufigsten verwendeten Substanzen gehören die selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSNRI) und Mirtazapin. Antidepressiva modulieren Neurotransmittersysteme (insb. Serotonin, Noradrenalin und/oder Dopamin). Das passende Medikament wird hauptsächlich anhand des Nebenwirkungsprofils ausgewählt. Trizyklische Antidepressiva werden aufgrund des ungünstigeren Nebenwirkungsprofils (anticholinerge Wirkung, Gewichtszunahme, geringe therapeutische Breite) eher als Mittel der zweiten Wahl eingesetzt. Bei der Kombination von Antidepressiva mit anderen serotonerg wirksamen Substanzen muss die Gefahr eines Serotoninsyndroms beachtet werden.

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Wirkstoffe und Dosierungshinweisetoggle arrow icon

Für die vollständigen Herstellerangaben sei auf die in AMBOSS vorhandene ifap-Arzneimitteldatenbank verwiesen.

SSRItoggle arrow icon

Citalopram

Wirkstoff Citalopram (z.B. Cipramil®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • p.o.
      • 20 mg/d als Einzelgabe (i.d.R. morgens), bei unzureichendem Ansprechen ggf. Dosiserhöhung auf Maximaldosis von 40 mg/d
      • Bei älteren Personen (>65 Jahre): Dosishalbierung, Maximaldosis: 20 mg/d
    • i.v.
      • Dosierung wie bei oraler Behandlung
      • Umstellung auf orale Behandlung i.d.R. nach 10–14 d
  • Panikstörung mit/ohne Agoraphobie
    • p.o.
      • Initial 10 mg/d als Einzelgabe (morgens/abends), ab der 2. Behandlungswoche: 20 mg/d, ggf. im Verlauf weitere Dosiserhöhung, Maximaldosis: 40 mg/d
      • Bei älteren Personen (>65 Jahre): Dosishalbierung, Maximaldosis: 20 mg/d
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung : Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <30 mL/min): Anwendung nicht empfohlen
DALI
  • Bei leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung: Dosisreduktion mit initial 10 mg/d für 2 Wochen, Maximaldosis: 20 mg/d
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Äußerst vorsichtige Anwendung
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Escitalopram

Wirkstoff Escitalopram (z.B. Cipralex®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression, generalisierte Angststörung, Zwangsstörung
    • 10 mg/d p.o. als Einzelgabe (i.d.R. morgens), bei unzureichendem Ansprechen ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 20 mg/d
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre): 5 mg/d p.o. als Einzelgabe (i.d.R. morgens), bei unzureichendem Ansprechen ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 10 mg/d
  • Soziale Phobie
    • 10 mg/d p.o. als Einzelgabe (i.d.R. morgens), je nach Therapieansprechen: Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 20 mg/d oder Dosisreduktion auf 5 mg/d möglich
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre): Wirksamkeit nicht untersucht
  • Panikstörung mit/ohne Agoraphobie
    • Initial 5 mg/d p.o. als Einzelgabe, ab der 2. Behandlungswoche: 10 mg/d, bei unzureichendem Ansprechen ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 20 mg/d
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre): 5 mg/d p.o. als Einzelgabe, bei unzureichendem Ansprechen ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 10 mg/d
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance ≥30 mL/min): Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <30 mL/min): Vorsichtige Anwendung
DALI
  • Bei leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung: Dosisreduktion mit initial 5 mg/d für 2 Wochen, anschließend ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 10 mg/d
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Äußerst vorsichtige Anwendung
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Fluvoxamin

Wirkstoff Fluvoxamin (z.B. Fevarin®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • Initial 50–100 mg/d p.o. als abendliche Einzelgabe, nach 3–4 Wochen ggf. auf Erhaltungsdosis von 100–300 mg/d erhöhen, ab einer Dosierung von >150 mg/d Verteilung auf 2–3 Einzelgaben
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, jedoch langsame Eindosierung
  • Zwangsstörung
    • Initial 50 mg/d p.o. als abendliche Einzelgabe, dann Dosissteigerung auf Erhaltungsdosis von 100–300 mg/d, ab einer Dosierung von >150 mg/d Verteilung auf 2–3 Einzelgaben
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, jedoch langsame Eindosierung
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Mit niedriger Dosis beginnen und vorsichtig und unter Beobachtung anwenden
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Mit niedriger Dosis beginnen und vorsichtig und unter Beobachtung anwenden
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [6]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Fluoxetin

Wirkstoff Fluoxetin (z.B. Prozac®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression, Zwangsstörung
    • Initial 20 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, bei unzureichendem Ansprechen stufenweise Dosissteigerung bis max. 60 mg/d möglich
    • Ältere Personen: Dosis langsam steigern, i.d.R. nicht höher als 40 mg/d, Maximaldosis: 60 mg/d
  • Bulimie
    • Initial 20 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, Zieldosis: 60 mg/d
    • Ältere Personen: Dosis langsam steigern, i.d.R. nicht höher als 40 mg/d, Maximaldosis: 60 mg/d
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung erforderlich
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Dosisreduktion, bspw. Medikamenteneinnahme jeden 2. Tag auslassen
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [6]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Sertralin

Wirkstoff Sertralin (z.B. Zoloft®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression, Zwangsstörung
    • Initial 50 mg/d p.o. als Einzelgabe (i.d.R. morgens; alternativ abends), ggf. langsame Dosiserhöhung (Steigerung um max. 50 mg/Woche) bis zur Maximaldosis von 200 mg/d [9]
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre): Vorsichtige Dosierung wegen erhöhter Gefahr für Hyponatriämie
  • Panikstörung, soziale Phobie, PTBS
    • Initial 25 mg/d p.o. als Einzelgabe (i.d.R. morgens; alternativ abends), ab der 2. Behandlungswoche: 50 mg/d, ggf. langsame Dosiserhöhung (Steigerung um max. 50 mg/Woche) bis zur Maximaldosis von 200 mg/d
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre): Vorsichtige Dosierung wegen erhöhter Gefahr für Hyponatriämie
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung erforderlich
DALI
  • Bei leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion: Vorsichtige Anwendung und Dosisreduktion (bspw. Intervallverlängerung)
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung nicht empfohlen
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Paroxetin

Wirkstoff Paroxetin (z.B. Seroxat®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 20 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, ggf. langsame Dosissteigerung in 10 mg-Schritten/Woche bis zur Maximaldosis von 50 mg/d [9]
    • Bei älteren Personen: Maximaldosis: 40 mg/d
  • Zwangsstörung
    • Initial 20 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, im Verlauf Dosissteigerung in 10 mg-Schritten/Woche auf Zieldosis von 40 mg/d, bei unzureichendem Ansprechen weitere Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 60 mg/d möglich
    • Bei älteren Personen: Maximaldosis: 40 mg/d
  • Panikstörung
    • Initial 10 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, im Verlauf Dosissteigerung in 10 mg-Schritten/Woche auf Zieldosis von 40 mg/d, bei unzureichendem Ansprechen weitere Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 60 mg/d möglich
    • Bei älteren Personen: Maximaldosis: 40 mg/d
  • Soziale Phobie, generalisierte Angststörung, PTBS
    • 20 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, bei unzureichendem Ansprechen langsame Dosissteigerung in 10 mg-Schritten/Woche bis zur Maximaldosis von 50 mg/d möglich
    • Bei älteren Personen: Maximaldosis: 40 mg/d
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei leichter und mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Keine Dosisanpassung erforderlich
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <30 mL/min): Dosisreduktion
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Dosisreduktion
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

SSNRI und SNDRItoggle arrow icon

Duloxetin

Wirkstoff Duloxetin (z.B. Cymbalta®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 60 mg/d p.o. als Einzelgabe, im Verlauf ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 120 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, allerdings Maximaldosis von 120 mg/d zurückhaltend einsetzen
  • Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie
    • 60 mg/d p.o. als Einzelgabe, im Verlauf ggf. Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 120 mg/d (verteilt auf 2 Einzelgaben)
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, allerdings Maximaldosis von 120 mg/d zurückhaltend einsetzen
  • Generalisierte Angststörung
    • Initial 30 mg/d p.o. als Einzelgabe, im Verlauf Dosiserhöhung auf Erhaltungsdosis von 60 mg/d, bei unzureichendem Ansprechen ggf. weitere Dosiserhöhung bis zur Maximaldosis von 120 mg/d als Einzelgabe
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, allerdings Maximaldosis von 120 mg/d zurückhaltend einsetzen
  • Frauen mit mittelschwerer bis schwerer Belastungsinkontinenz
    • 2× täglich 40 mg p.o. (optional: in den ersten 14 Tagen mit 2× täglich 20 mg beginnen, um Nebenwirkungen zu reduzieren)
    • Ältere Personen: Vorsichtiger Einsatz
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei leichter oder mittelgradiger Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 30–80 mL/min): Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance <30 mL/min): Anwendung kontraindiziert
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Anwendung kontraindiziert
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Venlafaxin

Wirkstoff Venlafaxin (z.B. Trevilor®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 75 mg/d p.o. als Einzelgabe, evtl. nötige Dosiserhöhungen im Abstand von mind. 14 Tagen (bei klinischer Notwendigkeit auch zügiger möglich, max. alle 4 Tage), Maximaldosis: 375 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, jedoch vorsichtig anwenden
  • Generalisierte Angststörung, soziale Phobie
    • 75 mg/d p.o. als Einzelgabe, evtl. nötige Dosiserhöhungen im Abstand von mind. 14 Tagen, Maximaldosis: 225 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, jedoch vorsichtig anwenden
  • Panikstörung
    • Initial 37,5 mg/d p.o. als Einzelgabe, ab dem 8. Tag Dosiserhöhung auf 75 mg/d, ggf. weitere Dosiserhöhungen im Abstand von mind. 14 Tagen, Maximaldosis: 225 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, jedoch vorsichtig anwenden
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung (GFR: 30–70 mL/min): Keine Dosisanpassung nötig, jedoch vorsichtig anwenden
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR <30 mL/min): Dosishalbierung und Dosisanpassung (individuell unter engmaschiger Kontrolle der Nierenparameter)
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Evtl. Dosishalbierung und Dosisanpassung (individuell unter engmaschiger Kontrolle der Leberparameter)
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Strenge Risiko-Nutzen-Prüfung, evtl. Dosisreduktion um >50%
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Desvenlafaxin

Wirkstoff Desvenlafaxin (z.B. Desveneurax®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 50 mg/d p.o. als Einzelgabe (immer zu ähnlicher Tageszeit einnehmen), ggf. langsame Dosiserhöhung (max. alle 7 d) bis zur Maximaldosis von 200 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig, jedoch vorsichtig anwenden (ggf. reduzierte Clearance und erhöhtes Risiko für orthostatische Hypotonie)
Indikationen

Zu beachten

  • Für Kontraindikationen, Anwendungs- und Warnhinweise sei auf die jeweiligen Fachinformationen verwiesen [13]
DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR <30 mL/min): Reduzierte Anfangsdosis (50 mg jeden 2. Tag), individuell anpassen
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
Gravidität/Stillzeit

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Milnacipran

Wirkstoff Milnacipran (z.B. MILNAneuraX®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 100 mg/d p.o. verteilt auf 2 Einzelgaben (mit einer Mahlzeit), Maximaldosis: 150 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig
Indikationen
Zu beachten
DANI
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
Gravidität/Stillzeit
  • Gravidität: Unzureichender Erfahrungsumfang, Anwendung nicht empfohlen (geeignete Alternativen: insb. Citalopram, Sertralin)
  • Stillzeit: Anwendung in Stillzeit kontraindiziert

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Bupropion

Wirkstoff Bupropion (z.B. Elontril®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 150 mg/d p.o. als (morgendliche) Einzelgabe, ggf. Dosis ab der 5. Behandlungswoche auf 300 mg/d (als Einzelgabe) erhöhen
    • Bei älteren Personen: Vorsichtige Anwendung aufgrund evtl. erhöhter Empfindlichkeit
  • Rauchentwöhnung [20380;672]
    • Initial 150 mg/d p.o., ab dem 7. Behandlungstag Dosiserhöhung auf 300 mg/d (verteilt auf 2 Einzelgaben mit mind. 8 h Abstand), Maximaldosis: 300 mg/d
    • Bei älteren Personen: Maximaldosis: 150 mg/d
Indikationen
  • Depression
  • Unterstützung bei der Rauchentwöhnung nikotinabhängiger Personen (in Verbindung mit unterstützenden motivierenden Maßnahmen) [20380;671]
Zu beachten
DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Dosisreduktion auf eine Maximaldosis von 150 mg/d [9]
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Anwendung möglichst vermeiden [9]
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung und Dosisreduktion auf eine Maximaldosis von 150 mg/d
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst vermeiden [9]
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen beziehen sich auf die Depressionsbehandlung und richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Trizyklikatoggle arrow icon

Amitriptylin

Wirkstoff

Amitriptylin (z.B. AMINEURIN®)

Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • Initial 50 mg/d p.o. verteilt auf 2 Einzelgaben (i.d.R. Hauptdosis abends), ggf. Dosiserhöhung in 25 mg-Schritten alle 2 Tage, Maximaldosis: 150 mg/d verteilt auf 2 Einzelgaben [9]
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre) oder Herz-Kreislauf-Erkrankung: Initial 10–25 mg/d, Tagesdosis möglichst ≤100 mg, Maximaldosis: 100–150 mg/d verteilt auf 2 Einzelgaben [9]
  • Neuropathische Schmerzen, Prophylaxe bei chronischem Spannungskopfschmerz, Migräneprophylaxe
    • Initial 10–25 mg/d als abendliche Einzelgabe, ggf. Dosiserhöhung in 10–25 mg-Schritten alle 3–7 Tage, Erhaltungsdosis: 25–75 mg/d als abendliche Einzelgabe oder verteilt auf 2 Einzelgaben (i.d.R. Hauptdosis abends), max. 75 mg als Einzelgabe, Tagesdosis möglichst ≤100 mg
    • Bei älteren Personen (>65 Jahre) oder Herz-Kreislauf-Erkrankung: Initial 10–25 mg als abendliche Einzelgabe, ggf. langsame Dosiserhöhung auf Maximaldosis von 75 mg/d
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung und TDM empfohlen
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Keine Anwendung
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Doxepin

Wirkstoff Doxepin (z.B. Aponal®)
Applikation
  • p.o. (bevorzugte Applikationsform) [17]
  • i.v. [18]
  • i.m. [18]
Standarddosierung
  • Depression, Angstsyndrome
    • p.o.
      • Initial 50 mg/d p.o. als abendliche Einzelgabe, ggf. Dosiserhöhung nach 3–4 Tagen auf 75 mg/d und nach 7–8 Tagen auf 100–150 mg/d, bei Schlafstörungen: Hauptdosis abends, Maximaldosis: 150 mg/d ambulant, 300 mg/d stationär
      • Bei älteren Personen: Vorsichtige Dosistitration (i.d.R. halbierte Dosis)
  • Leichte Entzugssyndrome im Rahmen von Substanzabhängigkeit
    • p.o.
      • Initial 150 mg/d p.o. verteilt auf 3 Einzelgaben pro Tag für 3 Tage, danach schrittweise Dosisreduktion um 50% pro Woche
      • Bei älteren Personen: Vorsichtige Dosistitration (i.d.R. halbierte Dosis)

Indikationen

Zu beachten

DANI [9]
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Vorsichtige Anwendung (Laborkontrollen und Dosisanpassung)
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Anwendung möglichst vermeiden
DALI [9]
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung (Laborkontrollen und Dosisanpassung)
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst vermeiden
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Nortriptylin

Wirkstoff Nortriptylin (z.B. Nortriptylin Glenmark®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • Initial 30–40 mg/d verteilt auf 3–4 Einzelgaben (jeweils 10 mg) oder als abendliche Einzelgabe, Dosissteigerung bei Bedarf, Erhaltungsdosis i.d.R. 75–100 mg/d verteilt auf 3–4 Einzelgaben oder als abendliche Einzelgabe, Maximaldosis: 150 mg/d, bei Dosierungen >100 mg/d TDM empfohlen
    • Bei älteren Personen
      • Initial 10–20 mg/d, Dosissteigerung bei Bedarf, Erhaltungsdosis: 30–50 mg/d verteilt auf mehrere Einzelgaben, Maximaldosis: 50 mg/d
      • Bei Dosierungen >50 mg/d: EKG-Kontrolle und TDM empfohlen
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung und TDM erwägen
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst vermeiden (relative Kontraindikation) [9]
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Imipramin

Wirkstoff Imipramin (z.B. Imipramin-neuraxpharm®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression, langfristige Schmerzbehandlung
    • Initial 30–60 mg/d verteilt auf 3 Einzelgaben, ggf. Dosissteigerung über mehrere Tage, Erhaltungsdosis i.d.R. 50–150 mg/d verteilt auf 3 Einzelgaben, Maximaldosis: 150 mg/d ambulant bzw. 300 mg/d stationär
    • Bei älteren Personen: Initial 10 mg/d, ggf. Dosissteigerung auf 30–50 mg/d (innerhalb von 10 Tagen)
Indikationen
  • Depression
  • Langfristige Schmerzbehandlung (im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzepts)

Zu beachten

DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Vorsichtige Anwendung (Laborkontrollen und Dosisanpassung)
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Anwendung möglichst vermeiden
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung (Laborkontrollen und Dosisanpassung)
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst vermeiden
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Clomipramin

Wirkstoff Clomipramin (z.B. Anafranil®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression, Zwangsstörung, Panikstörung, Phobie [9]
    • Initial 75 mg/d (alternativ 37,5 mg/d) p.o. als (abendliche) Einzelgabe, bei schwerer Symptomausprägung Dosissteigerung innerhalb 1 Woche auf 150 mg/d, Maximaldosis (unter stationären Bedingungen): 225 mg/d, Erhaltungsdosis nach eingetretener Symptombesserung: 75 mg/d
    • Bei älteren Personen: Zieldosisbereich 30–50 mg/d [9]
  • Narkoleptisches Syndrom
    • 75 mg/d p.o. als (abendliche) Einzelgabe (alternativ 37,5 mg/d oder noch niedrigere Dosierungen)
    • Bei älteren Personen: Zieldosisbereich 30–50 mg/d [9]
  • Chronische Schmerzzustände
    • 75 mg/d p.o. als (abendliche) Einzelgabe (alternativ 37,5 mg/d oder noch niedrigere Dosierungen), bei schwerer Symptomausprägung Dosissteigerung innerhalb 1 Woche auf 150 mg/d
    • Bei älteren Personen: Zieldosisbereich 30–50 mg/d [9]
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Vorsichtige Anwendung (Laborkontrollen und Dosisanpassung)
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Anwendung möglichst vermeiden
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung (Laborkontrollen und Dosisanpassung)
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst vermeiden
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Trimipramin

Wirkstoff Trimipramin (z.B. Stangyl®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • Initial 25–50 mg/d p.o. verteilt auf 3 Einzelgaben (i.d.R. Hauptdosis abends) oder als abendliche Einzelgabe, ggf. langsame Dosiserhöhung bis zur Erhaltungsdosis 100–150 mg/d (bei mittelgradiger Symptomatik) bzw. 300–400 mg/d (bei schwerer Symptomatik)
    • Bei Personen mit höherem Lebensalter, Hypertonie oder instabilem Blutdruck, Arteriosklerose: Niedrige Dosis und größere Einnahmeabstände wählen
Indikationen

Zu beachten

DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Dosisanpassung und engmaschige Kontrolle
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Anwendung möglichst vermeiden
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Dosisanpassung und engmaschige Kontrolle
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst vermeiden
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Weitere Substanzentoggle arrow icon

Mirtazapin

Wirkstoff Mirtazapin (z.B. Remergil®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 15–30 mg/d p.o. als abendliche Einzelgabe (oder verteilt auf 2 Einzelgaben, Hauptdosis abends), bei unzureichendem Ansprechen ggf. Dosissteigerung bis zur Maximaldosis von 45 mg/d
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung erforderlich, jedoch vorsichtige Dosistitration
Indikationen

Zu beachten

DANI
DALI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Leberfunktionsstörung: Engmaschige Kontrollen und ggf. Dosisanpassung
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Anwendung möglichst meiden
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Trazodon

Wirkstoff Trazodon (z.B. Trazodon HEXAL®)
Applikation
Standarddosierungen
  • Depression
    • Initial 100 mg/d p.o. (direkt nach dem Essen) entweder als Einzelgabe (i.d.R. abends) oder verteilt auf 2 Einzelgaben (1-0-1, i.d.R. Hauptdosis abends), ab der 2. Behandlungswoche Dosiserhöhung auf 200 mg/d, ggf. weitere Dosiserhöhung auf max. 400 mg/d (ambulant) bzw. 600 mg/d (stationär), bei Dosierungen über 200 mg/d ist eine Aufteilung auf 2 Einzelgaben pro Tag empfohlen
    • Bei älteren bzw. geschwächten Personen: Möglichst keine Einzelgaben >100 mg, Maximaldosis: 300 mg/d
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Vorsichtige Anwendung
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Vorsichtige Anwendung und regelmäßige Kontrolle der Leberwerte
Gravidität/Stillzeit
  • Gravidität: Unzureichender Erfahrungsumfang, besser geeignete Alternativen vorhanden (insb. Citalopram, Sertralin)
  • Stillzeit: Unzureichender Erfahrungsumfang, individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Agomelatin

Wirkstoff Agomelatin (z.B. Valdoxan®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • Initial 25 mg/d p.o. als abendliche Einzelgabe, bei unzureichendem Ansprechen nach 2 Behandlungswochen ggf. Dosiserhöhung auf 50 mg/d als abendliche Einzelgabe
    • Bei Personen (≥75 Jahre): Anwendung nicht empfohlen aufgrund fehlendem Wirksamkeitsnachweis
Indikation
Zu beachten
DANI
  • Bei leichter Nierenfunktionsstörung : Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei mittelgradiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung : Vorsichtige Anwendung
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Anwendung kontraindiziert
Gravidität/Stillzeit

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Tranylcypromin

Wirkstoff Tranylcypromin (z.B. Jatrosom®)
Applikation
Standarddosierungen
  • Depression
    • Initial 10 mg/d p.o. als morgendliche Einzelgabe, ggf. Dosiserhöhung in max. 10 mg-Schritten/Woche auf Zieldosis 20–40 mg/d verteilt auf 1–3 Einzelgaben (keine Einnahme nach 15 Uhr, um Risiko für Schlafstörungen zu reduzieren), bei unzureichender Response: Dosierungen von 40 bis 60 mg/d möglich (nur stationär)
    • Bei älteren Personen: Vorsichtige Dosistitration und regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei leichter bis mittelgradiger Nierenfunktionsstörung : Engmaschige Überwachung und ggf. Dosisanpassung
  • Bei schwerer Nierenfunktionsstörung : Anwendung kontraindiziert
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Anwendung kontraindiziert
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Moclobemid

Wirkstoff Moclobemid (z.B. AURORIX®)
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 300 mg/d p.o. verteilt auf 2 Einzelgaben, bei Bedarf Dosissteigerung ab der 2. Behandlungswoche möglich, Maximaldosis: 600 mg/d verteilt auf 2–3 Einzelgaben
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig
  • Soziale Phobie
    • Initial 300 mg/d p.o. verteilt auf 2 Einzelgaben, ab Tag 4: 600 mg/d verteilt auf 2 Einzelgaben
    • Bei älteren Personen: Keine Dosisanpassung nötig
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
DALI
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung: Dosisreduktion um die Hälfte bzw. ein Drittel der o.g. Dosierungen
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Esketamin (Nasenspray)

Wirkstoff Esketamin-Nasenspray (Spravato®) [9]
Applikation
Standarddosierung
  • Therapieresistente Depression (mittelschwere bis schwere Episode)
    • Erwachsene <65 Jahre
      • Initial 56 mg als Einzelgabe, danach bis einschließlich Woche 4 jeweils 56 oder 84 mg als 2× wöchentliche Gabe
      • Wenn therapeutischer Nutzen nach Woche 4 gegeben: Fortführung der Behandlung über mind. 6 Monate, in Woche 5–8 jeweils 56 oder 84 mg als 1× wöchentliche Gabe, ab 9. Woche: Einzelgabe alle 1–2 Wochen, am Behandlungsende kein Ausschleichen nötig
    • Ältere Personen (≥65 Jahre)
      • Initial 28 mg als Einzelgabe, danach bis einschließlich Woche 4 jeweils 28 oder 56 oder 84 mg als 2× wöchentliche Gabe
      • Wenn therapeutischer Nutzen nach Woche 4 gegeben: Fortführung der Behandlung über mind. 6 Monate, in Woche 5–8 jeweils 28 oder 56 oder 84 mg als 1× wöchentliche Gabe, ab 9. Woche: Einzelgabe alle 1–2 Wochen, Dosisänderungen in 28 mg-Schritten, am Behandlungsende kein Ausschleichen nötig
  • Kurzzeitbehandlung zur zügigen Reduktion depressiver Symptome (mittelschwere bis schwere Episode)
    • Erwachsene <65 Jahre: 84 mg (2× wöchentlich) über 4 Wochen, bei Verträglichkeitsproblemen: Dosisreduktion auf Einzelgaben von 56 mg möglich, am Behandlungsende kein Ausschleichen nötig
    • Bei älteren Personen: Anwendung in dieser Indikation nicht untersucht
Indikationen
Zu beachten
  • Für Nebenwirkungen, Kontraindikationen, Anwendungs- und Warnhinweise sei auf die jeweiligen Fachinformationen verwiesen [28]
DANI
  • Bei leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung : Keine Dosisanpassung nötig
DALI
  • Bei leichter Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Score A): Keine Dosisanpassung nötig
  • Bei mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Score B): Keine Dosisanpassung nötig, jedoch Höchstdosis (84 mg) nur mit Vorsicht anwenden
  • Bei schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Score C): Nicht untersucht, daher keine Anwendung empfohlen
Gravidität/Stillzeit
  • Gravidität: Unzureichende Erfahrungswerte
    • Keine Empfehlung für Schwangere (sowie Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten)
    • Therapie abbrechen, wenn eine Schwangerschaft während der Behandlung eintritt
  • Stillzeit: Stillen wird unter der Anwendung von Spravato® nicht empfohlen

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Tianeptin

Wirkstoff Tianeptin (z.B. Tianeurax®) [9]
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 12,5 mg 3× täglich (1-1-1), am Behandlungsende Dosis über 1–2 Wochen reduzieren
    • Ältere Personen >70 Jahre: 12,5 mg 2× täglich
Indikationen
Zu beachten
DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Dosisreduktion auf 12,5 mg 2× täglich
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung erforderlich
Gravidität/Stillzeit

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Johanniskraut

Wirkstoff Johanniskraut (z.B. Laif®900) [9]
Applikation
Standarddosierung
  • Depression
    • 600–900 mg/d als Einzelgabe oder auf mehrere Einzelgaben verteilt
Indikationen
Zu beachten
Kontraindikationen
DANI
  • Bei Nierenfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
DALI
  • Bei Leberfunktionsstörung: Keine Dosisanpassung nötig
Gravidität/Stillzeit

Die folgenden Informationen richten sich nach dem Eintrag zum Wirkstoff in Embryotox. [3]

Siehe auch: Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

Übersichttoggle arrow icon

Einteilung anhand des Wirkprofils [9]

Für eine detaillierte Übersicht siehe auch: Wirkmechanismen von Antidepressiva.

Selektive und nicht-selektive Monoamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren [9]

Entsprechend der Namensgebung hemmen die Substanzen die Wiederaufnahme von Monoaminen (insb. Serotonin, Noradrenalin und/oder Dopamin) im synaptischen Spalt und führen so zu einer Erhöhung der Monoamin-Spiegel.

Selektive und nicht-selektive Monoamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren [9]

Substanzgruppe Substanzen Überwiegende Neurotransmitterwirkung (Primärer) Wirkmechanismus

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren

(SSRI)

  • Citalopram
  • Escitalopram
  • Sertralin
  • Fluvoxamin
  • Fluoxetin
  • Paroxetin

Merkspruch: „Ein depressives Paar zittert sehr flugs“

Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Inhibitoren

(SSNRI)

  • Duloxetin
  • Milnacipran
  • Venlafaxin
  • Desvenlafaxin

Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahme-Inhibitoren

(SNRI)

  • Reboxetin

Selektive Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren

(SNDRI)

  • Bupropion

Nicht-selektive Monoamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren: Trizyklische Antidepressiva

(NSMRI)

  • Amitriptylin
  • Doxepin
  • Imipramin
  • Clomipramin
  • Nortriptylin
  • Trimipramin
  • Komplexe Wirkung

Weitere Substanzen mit antidepressiver Wirkung [9]

Die meisten der hier aufgeführten Substanzen führen (über unterschiedliche Wege) zu einer Erhöhung der Monoamin-Spiegel (insb. Serotonin, Noradrenalin und/oder Dopamin).

Weitere Substanzen mit antidepressiver Wirkung [9]
Substanzgruppe Substanzen Überwiegende Neurotransmitterwirkung (Primärer) Wirkmechanismus

MAO-Hemmer

(MAOH)

  • Moclobemid
  • Reversible und selektive Hemmung der MAO-A → Neurotransmitterabbau↓
  • Tranylcypromin

Noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum (NaSSA) mit Antagonismus am α2-Adrenozeptor (α2AR-Antagonist)

  • Mirtazapin
  • Präsynaptisch: α2-Antagonismus [31]
  • Antagonismus an 5-HT2- und 5-HT3-Rezeptoren → Stimulation von 5-HT1-Rezeptoren [31]
  • Blockade von Histamin-H1-RezeptorenSedierende Wirkung
Melatonin-Analoga
  • Agomelatin
  • Antagonismus am 5-HT2C-Rezeptor → Noradrenerge und dopaminerge Neurotransmission↑
  • Agonismus an Melatoninrezeptoren (MT1 und MT2) → Beeinflussung der zirkadianen Rhythmik [32]

Serotonin-Antagonist und -Wiederaufnahme-Inhibitor

(SARI)

  • Trazodon
  • Antagonismus an 5-HT2A-Rezeptoren → Verstärkung der Transmission über 5-HT1A-Rezeptoren
  • Antagonismus an H1- und α1-Rezeptoren
  • Schwache Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmung im synaptischen Spalt (nur in höherer Dosis)
Phytotherapeutika
  • Johanniskraut
Sonstige
  • Tianeptin
  • Bislang unklar
  • Bislang unklar
  • Vortioxetin
  • Wiederaufnahmehemmung von Serotonin im synaptischen Spalt
  • Agonismus an 5-HT1A-Rezeptor
  • Partieller Agonismus an 5-HT1B-Rezeptor
  • Antagonismus an 5-HT3-, 5-HT1D- und 5-HT7-Rezeptoren
  • Mianserin
  • Präsynaptisch: α2-Antagonismus [31]
  • Antagonismus an H1-, 5-HT2-, 5-HT3- und α1-Rezeptoren
  • Maprotilin

Wirkungtoggle arrow icon

Allgemeiner Wirkmechanismus [9]

Spezieller Wirkmechanismus [9]

Für eine gröbere Übersicht der Wirkung von Antidepressiva siehe: Antidepressiva - Übersicht.

Wirkmechanismen von Antidepressiva [9]
Wiederaufnahmehemmung von Antagonismus am
Antidepressivum

Serotonin

Noradrenalin

Dopamin

mACh-R

H1-R

5-HT2-R

DA-R

α1-R

α2-R

A–D
Agomelatin 0 0 0 0 0 ++ 0 0 0
Amitriptylin ++ ++ (+) ++ +++ ++ (+) +++ 0
Bupropion (+) ++ ++ (+) (+) (+) 0 + (+)
Citalopram +++ (+) 0 0 + 0 0 (+) 0
Clomipramin +++ ++ (+) ++ + + (+) ++ 0
Doxepin + ++ (+) + +++ ++ 0 +++ 0
Duloxetin ++ ++ + (+) (+) 0 + (+) 0
E–M
Escitalopram +++ (+) 0 0 (+) 0 0 (+) 0
Fluoxetin +++ (+) (+) (+) (+) + (+) (+) 0
Fluvoxamin +++ (+) 0 0 0 0 (+) (+) 0
Imipramin ++ ++ (+) + (+) + 0 + 0
Milnacipran ++ ++ 0 0 0 0 0 0 0
Mirtazapin (+) 0 0 (+) +++ ++ 0 + ++
N–V
Nortriptylin + +++ (+) + + + 0 + 0
Paroxetin +++ (+) (+) + 0 0 + (+) 0
Reboxetin 0 +++ 0 0 0 0 0 0 0
Sertralin +++ (+) + (+) 0 0 + 0 0
Trazodon ++ 0 0 0 + ++ 0 ++ 0
Trimipramin (+) (+) (+) ++ +++ ++ ++ +++ 0
Venlafaxin +++ + (+) 0 0 0 (+) 0 0
Legende
  • +++: Sehr stark
  • ++: Stark
  • +: Schwach
  • (+): Sehr schwach
  • 0: Keine Wirkung

Pharmakokinetiktoggle arrow icon

Die meisten Antidepressiva haben bei oraler Einnahme folgende Eigenschaften (Details und Ausnahmen siehe: Pharmakokinetik gängiger Antidepressiva) [33]:

Pharmakokinetik gängiger Antidepressiva [9][33][34]
Substanz HWZ Zeit bis Erreichen des max. Plasmaspiegels

Hauptsächlich beteiligte Enzyme des Cytochrom-P450-Systems

A–D
Agomelatin 1–2 h 1–2 h CYP1A2
Amitriptylin 10–28 h Ca. 1–5 h

CYP1A2, CYP2C19, CYP2D6

Bupropion 9–25 h Ca. 5 h CYP2B6
Citalopram 38–48 h 1–5 h CYP2C19
Clomipramin 20–26 h 3–4 h (Retardpräparat: 5–8 h)

CYP2C19, CYP1A2, CYP2D6

Doxepin 13–26 h 2–4 h CYP2C19, CYP2D6
Duloxetin 9–19 h Ca. 6 h CYP1A2
E–M HWZ Zeit bis Erreichen des max. Plasmaspiegels Hauptsächlich beteiligte Enzyme des Cytochrom-P450-Systems
Escitalopram 27–32 h Ca. 4 h CYP2C19
Fluoxetin

1–6 Tage

6–8 h CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6
Fluvoxamin 21–43 h 3–8 h CYP2D6, CYP1A2
Imipramin 11–25 h Ca. 2 h CYP1A2, CYP2C19, CYP2D6
Milnacipran 5–8 h 2 h

Keine relevante Metabolisierung

Mirtazapin 20–40 h Ca. 2 h CYP1A2, CYP2D6, CYP3A4
Moclobemid 2–7 h Ca. 1 h CYP2C19
N–V HWZ Zeit bis Erreichen des max. Plasmaspiegels Hauptsächlich beteiligte Enzyme des Cytochrom-P450-Systems
Nortriptylin ∼30 h 4–6 h CYP2D6
Paroxetin 8–30 h 2–8 h CYP3A4, CYP2D6
Sertralin 22–36 h Ca. 4–8 h CYP2B6, CYP2C19
Tianeptin 2,5–3 h 1–2 h Keine relevante Metabolisierung

Tranylcypromin

1,5–3 h 0,5–3 h Hepatische Metabolisierung ohne Beteiligung des Cytochrom-P450-Systems
Trazodon 5–8 h Ca. 1 h CYP3A4
Trimipramin 23–24 h Ca. 2–3 h CYP2C19, CYP2D6
Venlafaxin 3–5 h (Retardpräparat: 14–18 h) 2–4 h (Retardpräparat: 8–9 h)

CYP2C19, CYP2D6

Nebenwirkungtoggle arrow icon

Allgemeines [9][32]

Typische Nebenwirkungen von Antidepressiva [31][32]

Antidepressiva einer Substanzgruppe beeinflussen Neurotransmittersysteme auf eine ähnliche Weise und haben daher i.d.R. auch ein ähnliches Nebenwirkungsprofil. Innerhalb einer Substanzgruppe finden sich teilweise einzelne Abweichungen (siehe auch: Wirkmechanismen von Antidepressiva).

Für eine substanzspezifische Übersicht der Nebenwirkungen siehe: Nebenwirkungsprofile gängiger Antidepressiva.

Typische Nebenwirkungen von Antidepressiva (aufgeteilt nach Rezeptorwirkung) [9][32][36]
Nebenwirkungen (Auswahl)
SSRI SSNRI [9] NaSSA (Mirtazapin)

SNDRI

(Bupropion)

Trizyklika
Blockade von SERT +++ ++/+++ (+) (+) +/++
NET (+) +/++ 0 ++ ++/+++
DAT
  • Anstieg von Blutdruck, Puls
  • Unruhe
  • Appetitminderung
  • Übelkeit
  • Obstipation
0/(+) 0/+ 0 ++ (+)
Antagonismus am mACh-R 0/(+) 0/(+) (+) (+) +/++
H1-R
  • Gewichtszunahme
  • Sedierung
  • Störung der Kognition
0/(+) 0/(+) +++ (+) Unterschiedlich
5-HT2-R 0 0 ++ (+) +/++
Legende
  • +++: Sehr stark
  • ++: Stark
  • +: Schwach
  • (+): Sehr schwach
  • 0: Keine Wirkung

Spezifische Nebenwirkungsprofile von Antidepressiva [9]

Nebenwirkungsprofile gängiger Antidepressiva[9]
Anticholinerge Nebenwirkungen Gastrointestinale Nebenwirkungen Sedierung Schlafstörungen, Agitation

Sexuelle Funktions-störungen

Orthostatische Hypotonie

Gewichts-zunahme EKG-Veränderungen Letalität bei Überdosierung
Selektive Monoamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren
SSRI (zusammengefasst) 0 ++ 0 ++ +++ 0 0/+ 0/+ 0/+
SSRI (einzelne Substanzen) Citalopram 0 ++ 0 ++ +++ 0 (+) + +
Escitalopram 0 ++ 0 ++ +++ 0 0 + 0
Sertralin 0 ++ 0 ++ +++ 0 0 (+) 0
Fluvoxamin 0 ++ (+) ++ + 0 0 0 0
Fluoxetin 0 ++ 0 ++ +++ 0 0 (+) 0
Paroxetin (+) ++ 0 ++ +++ 0 + (+) 0
SSNRI (zusammengefasst) 0 ++ 0 ++ ++ 0 0 0/(+) 0/+
SSNRI (einzelne Substanzen) Duloxetin 0 ++ 0 ++ ++ 0 0 0 0
Venlafaxin 0 ++ 0 ++ ++ 0 0 (+) +
Milnacipran 0 ++ 0 ++ ++ 0 0 0 0
Bupropion 0 + 0 ++ + 0 0 0 [37]
Nicht-selektive Monoamin-Wiederaufnahme-Inhibitoren
Amitriptylin-Typ Amitriptylin +++ 0 +++ 0 +++ +++ +++ ++ +++
Trimipramin +++ 0 +++ 0 +++ +++ +++ ++ +++
Doxepin +++ 0 +++ 0 +++ +++ +++ ++ +++
Imipramin-Typ Imipramin ++ 0 + ++ ++ ++ ++ ++ +++
Clomipramin ++ + + + +++ ++ ++ ++ ++
Desipramin-Typ Nortriptylin + 0 0 + ++ + + ++ +++
Weitere Substanzen
Agomelatin 0 0 + 0 + 0 0 0 0
Mirtazapin 0 0 ++ 0 + + ++ (+) +
Moclobemid 0 0 0 + + 0 0 (+) 0
Tianeptin 0 ++ 0 ++ + 0 0 0 0
Tranylcypromin 0 0 0 ++ + +++ 0 0 +++
Trazodon 0 + +++ 0 + ++ 0 + +
Legende
  • +++: Häufig bis regelmäßig
  • ++: Mäßig häufig
  • +: Selten
  • (+): Sehr selten
  • 0: Unbedeutend / nicht bestehend

Es werden die wichtigsten Nebenwirkungen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Absetzsymptometoggle arrow icon

Ätiologie [38]

Die genaue Ätiologie der Absetzsymptome ist nicht gänzlich geklärt. Zu den Erklärungsansätzen zählen:

Merkmale [9][39]

Absetzsymptome bei Antidepressiva sind Entzugssymptome, die jedoch nicht mit einer Abhängigkeit gleichzusetzen sind.

  • Schneller Symptombeginn nach abruptem Einnahmestopp oder starker Dosisreduktion
  • Meist milde und unspezifische Symptomatik
  • Spontanes Abklingen der Symptome i.d.R. innerhalb von 2–6 Wochen (abhängig von HZW der Substanz)
  • I.d.R. rasche Symptomrückbildung nach Dosiserhöhung oder erneuter Einnahme des Antidepressivums

Das Auftreten von Absetzsymptomen ist nicht mit einer Abhängigkeit gleichzusetzen!

Klinisches Bild [9][39]

FINISH – Flu Symptoms, Insomnia, Nausea, Imbalance, Sensory Disturbances, Hyperarousal

Substanzen [9][39]

Das Risiko für Absetzsymptome ist u.a. abhängig von

  • HWZ der Substanz: Risiko höher bei kurzer HWZ
  • Dosis: Risiko steigt im Hochdosisbereich
  • Vorherige Behandlungsdauer: Mind. 4 Wochen
Substanzspezifisches Risiko für Antidepressiva-Absetzsymptome
Risiko Substanzen
Sehr hoch
Hoch
Moderat
Gering
Nicht vorhanden
Unklar (geringe Datenlage)

Prävention [9][39]

  • Vor Behandlungsbeginn: Ausführliche Aufklärung der Patient:innen
  • Ggf. Wahl eines Antidepressivum mit geringem/fehlendem Risiko
  • Antidepressiva langsam absetzen
    • Ausschleichen über mind. 6–8 Wochen
    • Bei Beendigung einer Erhaltungstherapie/Rezidivprophylaxe bei Depression: Ausschleichen über mind. 8–12 Wochen empfohlen [40]

Behandlungsoptionen [9][39]

  • Bei milden Symptomen
    • Aufklärung der Patient:innen
    • Abwartendes Verhalten
    • Ggf. symptomatische Behandlung
  • Bei starken Symptomen: Antidepressivum wieder einnehmen bzw. Dosisreduktion rückgängig machen
    • Anschließend Dosis kleinschrittiger reduzieren, evtl. mithilfe von Präparaten in Tropfenform
    • Ggf. Umstellung auf Fluoxetin

Serotonerges Syndromtoggle arrow icon

Epidemiologie [41]

  • Häufigkeit des Auftretens unter normal dosierten SSRI: 1%
  • Insgesamt hohe Dunkelziffer [42]
  • Auftreten zunehmend aufgrund häufigerer Verschreibung von SSRI und zunehmendem Konsum serotonerg wirksamer Drogen

Ätiologie [43][44][45][46]

Beim serotonergen Syndrom handelt es sich um eine serotonerge Überstimulation, die durch die Einnahme serotonerg wirksamer Substanzen, i.d.R. Antidepressiva, hervorgerufen werden kann.

Mögliche Ursachen

Bei Dosierungen im normalen Bereich tritt ein serotonerges Syndrom i.d.R. nur bei folgenden Konstellationen auf:

Auslöser und deren Mechanismen

Pathophysiologie [48]

  • Pathomechanismus: Zentrale serotonerge Überaktivität → Überstimulation zentraler und peripherer Serotoninrezeptoren
    • Überstimulation zentraler Serotoninrezeptoren → Steigerung der Wahrnehmung, Anstieg der Körpertemperatur
    • Überstimulation peripherer Serotoninrezeptoren → Steigerung der gastrointestinalen Motilität und Sekretion, Steigerung der Thrombozytenaggregation, Störung der Orthostase

Symptome [41][49][50]

Symptomtrias des serotonergen Syndroms: Psychopathologische Auffälligkeiten, neuromuskuläre Hyperaktivität und autonome Instabilität!

Bei dem Auftreten der Symptome Tremor, Kloni und Akathisie in Kombination mit der Einnahme serotonerg wirksamer Substanzen muss unbedingt an das mögliche Vorliegen eines serotonergen Syndroms gedacht werden!

Verlauf

  • Schnelle Entwicklung innerhalb von 24–48 Stunden nach Einnahme der Substanz(en) oder Dosiserhöhung [41]
  • Erste Symptommanifestation [43]
    • Bei 30% der Betroffenen innerhalb 1 Stunde nach Einnahme
    • Bei 60% der Betroffenen innerhalb 6 Stunden nach Einnahme

Diagnostik [43][50]

Die Diagnose eines serotonergen Syndroms erfolgt klinisch. Aufgrund der hohen Spezifität und Sensitivität haben sich die Toxizitätskriterien nach Hunter etabliert:

Differenzialdiagnosen [41][43][50]

Therapie [41][50]

Die Behandlungsstrategie eines serotonergen Syndroms richtet sich nach dem Grad der Ausprägung der klinischen Symptomatik.

Schon bei V.a. das Vorliegen eines zentralen Serotoninsyndroms muss die auslösende Substanz unmittelbar abgesetzt werden!

Komplikationen

Prävention [42][45]

  • Möglichst keine Kombination serotonerg wirksamer Substanzen
  • Überprüfen der Medikation auf CYP-Interaktionen
  • Halbwertszeiten der serotonerg wirksamen Medikamente beachten [51]
  • Kontraindiziert: Kombination von MAO-Hemmern und serotonerg wirksamen Antidepressiva

Bei Verordnung, insb. bei Polypharmazie, müssen Wechselwirkungen von Medikamenten beachtet werden! Die Kombination von MAO-Hemmern und serotonerg wirksamen Antidepressiva ist kontraindiziert!

Kardiovaskuläre Nebenwirkungentoggle arrow icon

Allgemein [9]

Risikofaktoren

  • Höheres Lebensalter (>65 Jahre)
  • Weibliches Geschlecht
  • Kardiovaskuläre Komorbidität
  • Elektrolytentgleisungen (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)
  • Hohe Dosierungen/Serumspiegel
  • Kombination mehrerer potenziell kardiotoxischer Medikamente

Maßnahmen zur Minimierung kardialer Risiken

  • Bei kardialen Vorerkrankungen: Substanzen mit hohem Risiko für kardiovaskuläre NW meiden, insb. Trizyklika
  • Bei positiver Familienanamnese für Herzstillstand / plötzlichen Tod: Vorsicht bei Bupropion [37]
  • Interaktionsrisiken beachten, bspw. keine Kombination mehrerer potenziell kardiotoxischer Substanzen
  • Niedrigste wirksame Dosis wählen und Dosisgrenzen einhalten
  • Regelmäßige Kontrollen von EKG, Elektrolyten und Kreislaufwerten, insb. bei
  • Ggf. bestehende Hypokaliämie und Hypomagnesiämie ausgleichen

Bei kardialen Vorerkrankungen sollte nicht mit Trizyklika behandelt werden!

QTc-Zeit-Verlängerung [9]

Orthostatische Hypotonie [9][53]

Tachykardie [9][53]

Verlangsamung der kardialen Erregungsleitung [9]

  • Mechanismus: Natriumkanal-Blockade verzögert die Erregungsleitung → Blockbilder im EKG
  • Substanzen: Insb. Trizyklika
  • Risikomanagement: Keine Gabe von Antidepressiva, die zu einer Verlangsamung der kardialen Erregungsleitung führen können, wenn
    • Bereits andere Substanzen eingenommen werden, die potenziell Erregungsleitungsstörungen hervorrufen
    • Bekannte Störungen der Erregungsleitung vorliegen

Hypertonie [9][53]

Weitere Nebenwirkungentoggle arrow icon

Anticholinerge Nebenwirkungen [9]

Sedierung [9]

Eine Sedierung durch Antidepressiva ist eigentlich eine Nebenwirkung, die aber auch zur Behandlung von Schlafstörungen oder Unruhe therapeutisch genutzt wird.

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall [9][54]

Gewichtszunahme [9][55]

  • Mechanismus: Komplex und z.T. unterschiedlich (je nach Wirkprofil), bspw.
    • Wiederaufnahmehemmung von Serotonin (Effekt nach >1 Jahr) → Downregulation von 5-HT2c-Rezeptoren → Erhöhte Nahrungsaufnahme
    • Antagonismus am H1-Rezeptor → Vermindertes Sättigungsgefühl und verstärktes Verlangen nach Kohlenhydraten → Erhöhte Nahrungsaufnahme
    • Verminderte dopaminerge Transmission → Erhöhte Nahrungsaufnahme
    • Periphere Effekte von Trizyklika
      • Reduzierte Umwandlung von Fettzellen in Energie → Verlangsamter Metabolismus
      • Hypoglykämie → Hungergefühl → Erhöhte Nahrungsaufnahme
  • Substanzen
  • Risikomanagement (neben möglicher Dosis- oder Substanzänderung)
    • Indikation für längerfristige Behandlungen mit Antidepressiva kritisch prüfen
    • Körpergewicht und Bauchumfang regelmäßig kontrollieren (siehe auch: Antidepressiva - Kontrolluntersuchungen)
    • Verhaltenstherapeutische Interventionen und Ernährungsberatung (u.a. hochkalorische Nahrung im Rahmen von „Heißhungerattacken“ meiden)

Blutungsrisiko [9][56]

  • Mechanismus: Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin → Reduzierte Aggregationsfähigkeit der Thrombozyten → Verlängerte Blutungszeit und erhöhtes Blutungsrisiko
  • Risikofaktoren
  • Substanzen
  • Risikomanagement (neben möglicher Dosis- oder Substanzänderung)
    • Aufklären der Patient:innen über ein potenziell erhöhtes Risiko für Blutungen und über die klinischen Zeichen einer gestörten Thrombozytenfunktion
    • Überprüfung der Komedikation, u.a. NSAIDs
    • Bei Risikopatient:innen: Antidepressivum mit geringer/fehlender Hemmung der Serotonin-Wiederaufnahme erwägen (bspw. Bupropion, Agomelatin, Tianeptin)
    • Bei erhöhtem Risiko für gastrointestinale Blutung und Indikation für risikobehaftetes Antidepressivum: Zusätzliche Einnahme eines Antazidums (bspw. Pantoprazol)

Sexuelle Funktionsstörungen [9]

Epileptische Anfälle [9][57]

Einige wenige Substanzen erhöhen das Risiko für epileptische Anfälle, während SSRIs und SSNRIs im therapeutischen Dosisbereich eher anfallssuppressiv wirken.

Suizidalität [9]

Antidepressiva können das Suizidrisiko zeitweise erhöhen, worüber Betroffene und Angehörige aufgeklärt werden sollten. Insgesamt wirkt eine Therapie mit Antidepressiva jedoch protektiv hinsichtlich Suizidalität.

  • Risikofaktoren
    • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (≤24 Jahre)
    • Vorbestehende Suizidalität
    • Patient:innen mit psychomotorischer Hemmung
    • Auftreten von Nebenwirkungen der antidepressiven Medikation: Unruhe, Ängstlichkeit, Schlafstörungen
  • Risikozeiträume
    • Zu Behandlungsbeginn
    • Bei Dosisänderung
    • In den ersten 2 Wochen nach Ende der Einnahme von Antidepressiva
  • Risikomanagement
    • Aufklärung der Patient:innen (und der Angehörigen)
    • Engmaschige klinische Beobachtung, insb. in den Risikozeiträumen

Leberschädigung [9][58]

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion [9]

Glaukom [9]

Indikationtoggle arrow icon

Typische Indikationen für Antidepressiva
Indikation Bevorzugte Substanzen bei Indikation für ein Antidepressivum

Depression [9]

  • Kaum Wirksamkeitsunterschiede zwischen den Antidepressiva
  • Substanzauswahl richtet sich insb. auch nach dem Nebenwirkungsprofil der Antidepressiva
  • Für weitere Informationen siehe: Medikamentöse Therapie der Depression
Angststörungen [59]

Zwangsstörung [9]

Posttraumatische Belastungsstörung [9]

Essstörungen [9]

Schmerzen [9]

Kontrolluntersuchungentoggle arrow icon

Empfohlene Kontrolluntersuchungen [9]

Der Umfang der Kontrolluntersuchungen kann je nach Behandlungsfall und Risikokonstellation entsprechend der jeweiligen Fachinformationen angepasst werden. Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor Behandlungsbeginn das Vorliegen einer Schwangerschaft mittels Schwangerschaftstest abgeklärt werden.

Empfohlene Untersuchungen im Rahmen einer Behandlung mit Antidepressiva [9]
Untersuchung
Zeitpunkte
Vor Behandlungsbeginn
In Behandlungsmonat Ab 7. Behandlungsmonat
1 2 3 4 5 6 Vierteljährlich Halbjährlich
Alle Antidepressiva (außer Trizyklika)
Blutbilda X X X Xc
Kreatinin X X X Xc
Elektrolyte X

XdX

Xd Xd X Xc,d
Leberenzymee X X X Xc
Blutzucker, HbA1c X Xf Xf Xf
EKG X Xh Xd,g,h Xc,d,g,h
Puls, Blutdrucki X X X X Xj
Körpergewicht (BMI), Bauchumfangf X XXf XXf X X X
Trizyklika
Blutbildb X XX XX X X X X X
Kreatinin X X X X X
Elektrolyte X X Xd Xd X X
Leberenzyme X X X X X X
Blutzucker, HbA1c X Xf Xf Xf
EKG X X X X Xd,g
Puls, Blutdruck X X X X X X
Körpergewicht (BMI), Bauchumfangf X XXf XXf X X X X X
Legende
  • a: Bei Mianserin: Wöchentl. Kontrollen des Blutbildes in den ersten Behandlungsmonaten empfohlen
  • b: Insb. bei Fieber und/oder weiteren Infektzeichen
  • c: Ggf. auch jährliche Kontrollen bei langfristig stabilen Patient:innen ausreichend
  • d: Empfohlen bei Personen >60 Jahre
  • e: Bei Agomelatin: Kontrollen vor Beginn und nach Behandlungswoche 3, 6, 12, 24 und bei klinischer Indikation; nach einer Dosiserhöhung gelten dieselben Empfehlungen wie bei Behandlungsbeginn
  • f: Insb. bei Anwendung von Trizyklika, Mirtazapin, Maprotilin und Mianserin bzw. bei starker Gewichtszunahme
  • g: Bei Personen mit Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
  • h: Zusätzliche Kontrollen bei Dosiserhöhung, wenn das Antidepressivum ein Risiko für QTc-Zeit-Verlängerung birgt
  • i: Bei Gabe von Venlafaxin (in hohen Dosierungen), Duloxetin, Milnacipran, Bupropion: Häufigere Blutdruckkontrollen nötig, insb. bei Behandlungsbeginn
  • j: Ggf. auch halbjährliche Kontrollen bei langfristig stabilen Patient:innen ausreichend

Therapeutisches Drug Monitoring [9][33]

Interaktiontoggle arrow icon

Einige Interaktionsrisiken gelten für viele Antidepressiva gleichermaßen.

Substanzübergreifende Interaktionsrisiken von Antidepressiva [9]
Erhöhtes Risiko für Bei Kombination des Antidepressivums mit Betrifft v.a.
Blutungen
Hyponatriämie
Arrhythmien
QTc-Zeit-Verlängerung
Serotonerges Syndrom
Anticholinerges Syndrom
Verstärkung von zentral dämpfender Wirkung

Besondere Patientengruppentoggle arrow icon

Ältere Personen [9]

Substanzspezifisches Risiko der Antidepressiva im höheren Lebensalter [9]
Risiko Substanz
Gering
Mäßig
Erhöht

Kinder und Jugendliche [34]

  • Zu beachten
    • Zulassungseinschränkungen
      • Nur wenige zugelassene Substanzen
      • Altersgrenzen variieren je nach Substanz
    • Erhöhte Variabilität bzgl. Pharmakodynamik und Pharmakokinetik, bspw.
    • Häufiger mangelnde Adhärenz
    • Aufklärung der Patient:innen und deren Sorgeberechtigten
  • Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung bei Kindern und Jugendlichen
    • Langsame Dosissteigerung
    • Angepasste Dosierungsempfehlungen beachten
Gängige Antidepressiva bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen [34]
Substanzen Indikation Zulassungsalter und jeweilige Dosierungen Besonderheiten

Fluoxetin

  • 8 Jahre

Fluvoxamin

  • 8 Jahre
Sertralin
  • 6 Jahre
  • Abweichende Dosierungsempfehlung für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren

Schwangerschaft und Stillzeit [9]

Die folgenden Informationen sollten auch bei bestehendem Kinderwunsch beachtet und möglichst eine Substanz gewählt werden, die im Falle einer fortgeführten Einnahme in der Schwangerschaft geeignet ist. Für weitere Angaben zu den einzelnen Wirkstoffen in Schwangerschaft und Stillzeit sei auf die Seite von Embryotox verwiesen (siehe: Tipps & Links) [3].

  • Zu beachten
    • Alle Antidepressiva sind plazentagängig [32]
    • Strenge Indikationsprüfung
      • Insb. im 1. Trimenon, aber auch nach der 20. SSW
      • Risiken der Mutter (durch psychische Erkrankung) vs. Risiken des Kindes (durch Exposition mit Pharmakon)
    • Off-Label Use
  • Grundlagen der medikamentösen antidepressiven Behandlung in Schwangerschaft und Stillzeit

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Quellentoggle arrow icon

  1. S2k-Leitlinie „Notfallpsychiatrie“.Stand: 13. April 2019. Abgerufen am: 24. September 2019.
  2. Ables AZ, Nagubilli R:Prevention, recognition, and management of serotonin syndrome.In: American family physician. Band: 81, Nummer: 9, 2010, p. 1139-42.
  3. Francescangeli et al.:The Serotonin Syndrome: From Molecular Mechanisms to Clinical PracticeIn: International Journal of Molecular Sciences. Band: 20, Nummer: 9, 2019, doi: 10.3390/ijms20092288 . | Open in Read by QxMD p. 2288.
  4. Serotonin Syndrom.. Abgerufen am: 13. März 2021.
  5. Gefürchtetes Serotonin-Syndrom.Stand: 29. August 2019. Abgerufen am: 13. März 2021.
  6. Messer, Strasser:Medikamentös induzierte neuropsychiatrische StörungenIn: PSYCH up2date. Band: 7, Nummer: 5, 2013, doi: 10.1055/s-0033-1349444 . | Open in Read by QxMD p. 269-284.
  7. Orlova et al.:Association of Coprescription of Triptan Antimigraine Drugs and Selective Serotonin Reuptake Inhibitor or Selective Norepinephrine Reuptake Inhibitor Antidepressants With Serotonin SyndromeIn: JAMA Neurology. Band: 75, Nummer: 5, 2018, doi: 10.1001/jamaneurol.2017.5144 . | Open in Read by QxMD p. 566-572.
  8. Seifert: Basiswissen Pharmakologie. Springer 2018, ISBN: 978-3-662-56303-8.
  9. Radomski et al.:An exploratory approach to the serotonin syndrome: an update of clinical phenomenology and revised diagnostic criteriaIn: Medical Hypotheses. Band: 55, Nummer: 3, 2000, doi: 10.1054/mehy.2000.1047 . | Open in Read by QxMD p. 218-224.
  10. Boyer, Shannon:The Serotonin SyndromeIn: New England Journal of Medicine. Band: 352, Nummer: 11, 2005, doi: 10.1056/nejmra041867 . | Open in Read by QxMD p. 1112-1120.
  11. Benkert, Hippius: Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie. 12. Auflage Springer 2018, ISBN: 978-3-662-57333-4.
  12. Benkert, Hippius: Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie. 13. Auflage Springer 2020, ISBN: 978-3-662-61752-6.
  13. Information zu Bupropion: Mögliche Demaskierung eines Brugada-Syndroms.Stand: 26. April 2023. Abgerufen am: 26. April 2023.
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  16. Schneider: Facharztwissen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Springer 2017, ISBN: 978-3-662-50344-7.
  17. Grunze et al.:Nebenwirkungen von Psychopharmaka: Tipps für die PraxisIn: DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. Band: 142, Nummer: 22, 2017, doi: 10.1055/s-0043-110654 . | Open in Read by QxMD p. 1690-1700.
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  22. Lenz et al.:Nebenwirkungen der neuen AntidepressivaIn: PSYCH up2date. Band: 11, Nummer: 06, 2017, doi: 10.1055/s-0043-109207 . | Open in Read by QxMD p. 493-504.
  23. Bschor et al.:Absetzen von Antidepressiva – Absetzsymptome und Rebound-EffekteIn: Der Nervenarzt. Band: 93, Nummer: 1, 2022, doi: 10.1007/s00115-021-01243-5 . | Open in Read by QxMD p. 93-101.
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