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Harnverhalt

Letzte Aktualisierung: 7.12.2023

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Der Harnverhalt (Ischurie) ist ein urologischer Notfall, der sofort mittels Harnableitung therapiert werden sollte. Die Ursachen sind vielfältig, meist entsteht ein Harnverhalt jedoch bei einer vorbestehenden chronischen Blasenentleerungsstörung. Die Patienten sind nicht in der Lage zu miktionieren und klagen über akute Unterbauchschmerzen. Die Harnblase sollte unmittelbar mittels transurethralem oder suprapubischem Katheter entlastet werden, die weitere Therapie richtet sich dann nach der Ursache des akuten Harnverhalts.

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Ätiologietoggle arrow icon

Bei den meisten Patienten, die mit einem akuten Harnverhalt vorstellig werden, besteht bereits vorher eine chronische Blasenentleerungsstörung mit Symptomen wie einem abgeschwächten, gespaltenen Harnstrahl, Pollakisurie und Restharngefühl. Durch Auslöser wie Alkoholkonsum oder die Gabe anticholinerger Medikamente kann es dann zu einem akuten Harnverhalt kommen.

Häufigste Ursachen

Sonstige Ursachen

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Symptomatiktoggle arrow icon

  • Unfähigkeit zur Miktion
  • Suprapubische Schmerzen/Unterbauchschmerzen
  • Praller Unterbauchtumor
  • Vegetative Symptomatik (Blässe, Unruhe)
  • Ggf. Akutes Abdomen
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Verlaufs- und Sonderformentoggle arrow icon

Harnröhrenstriktur

Harnblasentamponade

  • Definition: Kommt es zu massiven Blutungen in der Harnblase, können sich Blutgerinnsel ausbilden, die die gesamte Harnblase ausfüllen. Dadurch verstopft der Harnblasenausgang und die Harnblase wird überdehnt.
  • Genese
  • Klinik
    • Druckschmerz über der Blase
    • Miktion ist nicht möglich
  • Diagnostik
    • Klinische Untersuchung: Palpabler Unterbauchtumor
    • Sonografie: Die komplette Harnblase ist mit inhomogenem Material unterschiedlichster Echodichte ausgefüllt, meist jedoch echoreich im Vergleich zum Urin
  • Therapie
    • Initiale Schmerztherapie und Gabe von Spasmolytika
    • Anlage eines transurethralen Spülkatheters: Ausräumung der Koagel und Spülen der Harnblase mit physiologischer Kochsalzlösung bis zum Sistieren der Blutung
    • Bei ausbleibendem Erfolg: Zystoskopie
      • Bei Bedarf Ausräumung der Koagel
      • Falls Blutung nicht sistiert: Koagulation der Blutungsquelle

Eine Kontrolle der Gerinnungsparameter (INR, pTT, Thrombozyten) sollte erfolgen, um einer evtl. reduzierten Gerinnungsfähigkeit therapeutisch entgegenzuwirken! Eine Überwachung der Vitalparameter ist erforderlich, um kritische Blutverluste zu erkennen!

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Diagnostiktoggle arrow icon

In der Akutsituation

Zur Ursachenklärung

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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Therapie in der Akutsituation → Entlastung der Harnblase

Allgemeine Therapieoptionen

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Komplikationentoggle arrow icon

Überlaufblase

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

  • R33: Harnverhaltung

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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