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Mitralklappeninsuffizienz

Letzte Aktualisierung: 20.5.2022

Abstracttoggle arrow icon

Die Mitralklappeninsuffizienz (syn. Mitralinsuffizienz) ist das zweithäufigste behandlungsbedürftige Vitium nach der Aortenklappenstenose und stellt eine Schlussunfähigkeit der Mitralklappe aufgrund von Veränderungen des Klappenapparates dar. Sie ist meist degenerativ bedingt und bewirkt durch einen Blutrückstrom während der Kammersystole eine Volumenbelastung des linken Vorhofs. Leichte Formen sind häufig asymptomatisch. Die schwere Mitralinsuffizienz kann zu linksatrialer Dilatation, pulmonalvenöser Hypertonie, Dyspnoe und insb. bei akuten Verläufen (bspw. bei einem Sehnenfadenabriss) auch zu einem Lungenödem führen. Therapiert wird interventionell oder operativ mittels Mitralklappenrekonstruktion bzw. -ersatz.

Epidemiologietoggle arrow icon

  • Prävalenz
    • Altersabhängig, starker Anstieg im höheren Alter [1]
    • Häufigstes Vitium, zweithäufigstes behandlungsbedürftiges Vitium

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

Ätiologietoggle arrow icon

Klassifikationtoggle arrow icon

  • Primäre Mitralklappeninsuffizienz: Schädigung der Klappenstrukturen → Klappenschluss nicht mehr adäquat
  • Sekundäre Mitralklappeninsuffizienz (auch funktionelle Insuffizienz): Missverhältnis zwischen Klappe und linkem Ventrikel, das zu einem inadäquaten und unvollständigen Klappenschluss führt

Pathophysiologietoggle arrow icon

Symptome/Kliniktoggle arrow icon

Bei chronischer Mitralinsuffizienz treten erst spät Symptome auf, bei akuter Insuffizienz sind hingegen fulminante Verläufe möglich.

Diagnostiktoggle arrow icon

Therapietoggle arrow icon

Chronische Mitralinsuffizienz

Akute Mitralinsuffizienz

  • Notfall!
  • Überwachung, ggf. intensivmedizinische Therapie und notfallmäßige Operation

Fahrtauglichkeit bei Mitralklappeninsuffizienztoggle arrow icon

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

  • I34.-: Nichtrheumatische Mitralklappenkrankheiten
  • I05.-: Rheumatische Mitralklappenkrankheiten
    • Inklusive: Zustände, die unter I05.0 und I05.2I05.9 klassifizierbar sind, unabhängig davon, ob als rheumatisch bezeichnet oder nicht
    • Exklusive: Als nichtrheumatisch bezeichnet (I34.‑)
    • I05.1: Rheumatische Mitralklappeninsuffizienz
  • Q23.-: Angeborene Fehlbildungen der Aorten- und der Mitralklappe
    • Q23.3: Angeborene Mitralklappeninsuffizienz

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Nkomo et al.:Burden of valvular heart diseases: a population-based studyIn: The Lancet. Band: 368, Nummer: 9540, 2006, doi: 10.1016/s0140-6736(06)69208-8 . | Open in Read by QxMD p. 1005-1011.
  2. Herold: Innere Medizin 2017. Herold 2016, ISBN: 3-981-46606-3.
  3. Baumgartner et al.:2017 ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart disease In: European Heart Journal. 2017, doi: 10.1093/eurheartj/ehx391 . | Open in Read by QxMD.
  4. Bonis et al.:Surgical and interventional management of mitral valve regurgitation: a position statement from the European Society of Cardiology Working Groups on Cardiovascular Surgery and Valvular Heart DiseaseIn: European Heart Journal. Band: 37, Nummer: 2, 2015, doi: 10.1093/eurheartj/ehv322 . | Open in Read by QxMD p. 133-139.
  5. Shah:Current concepts in mitral valve prolapse—Diagnosis and managementIn: Journal of Cardiology. Band: 56, Nummer: 2, 2010, doi: 10.1016/j.jjcc.2010.06.004 . | Open in Read by QxMD p. 125-133.
  6. Renz-Polster et al.: Basislehrbuch Innere Medizin. Elsevier 2008, ISBN: 978-3-437-41053-6.

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