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Spastisches Syndrom

Letzte Aktualisierung: 12.4.2022

Abstracttoggle arrow icon

Das spastische Syndrom ist Folge einer Läsion deszendierender motorischer Bahnen. Erkrankungen, die häufig mit der Folge von Spastiken einhergehen, sind die Multiple Sklerose, hypoxische, ischämische oder hämorrhagische Hirnschädigungen sowie Läsionen des Rückenmarks.

Definitiontoggle arrow icon

Eine Spastik zeigt sich in einem gesteigerten, geschwindigkeitsabhängigen Dehnungswiderstand der Skelettmuskulatur (AWMF-Leitlinie 2012).

Pathophysiologietoggle arrow icon

Fällt das 1. Motoneuron aus, kommt es zu einer Lähmung. Kommt es gleichzeitig zu einer Läsion der zuständigen extrapyramidalen Bahnen, fallen auch die hemmenden Einflüsse weg, die sonst von diesem System ausgehen, um eine überschießende Bewegung zu verhindern. So kommt es neben der Lähmung zusätzlich zu einer Tonuserhöhung der Muskulatur.

Diagnostiktoggle arrow icon

Körperliche Untersuchung

  • Durchbewegung einzelner Gelenke, Beugung und Streckung verschiedener Muskeln mit alternierender Geschwindigkeit → Es zeigt sich, dass die spastisch erhöhte Muskelspannung mit zunehmender Geschwindigkeit der Bewegung ebenfalls zunimmt (im Gegensatz zum geschwindigkeitsunabhängigen Rigor!)
  • Taschenmesser-Phänomen: Initialer Widerstand aufgrund des erhöhten muskulären Tonus gefolgt von plötzlichem Nachlassen des Widerstandes

Therapietoggle arrow icon

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

  • G95.-: Sonstige Krankheiten des Rückenmarkes
    • Exklusive: Myelitis (G04.‑)
    • G95.8-: Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Rückenmarkes

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. S1-Leitlinie Therapie des spastischen Syndroms.Stand: 1. September 2015. Abgerufen am: 6. November 2017.

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