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Epididymitis und Orchitis

Letzte Aktualisierung: 21.8.2024

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Epididymitis (Nebenhodenentzündung) stellt ein häufiges Krankheitsbild dar, das häufig bei älteren Männern im Rahmen Restharn-bedingter Harnwegsinfekte auftritt. Bei jüngeren Männern sind eher sexuell übertragbare Erkrankungen als Auslöser typisch. Vor der Pubertät kann häufig kein Erreger nachgewiesen werden, weshalb man primär von einer postinfektiösen Genese ausgeht. Betroffene Patienten klagen meist über Schmerzen und eine zunehmende Schwellung des Skrotums. Diagnostisch führend ist die Klinik, wobei Differenzialdiagnosen, insb. eine Hodentorsion, schnellstmöglich sonografisch auszuschließen sind. Therapeutisch steht die Sicherung adäquater Harnabflusswege, zum Beispiel durch einen suprapubischen Katheter, in Kombination mit einer prompten antibiotischen und antiphlogistischen Medikation im Vordergrund. Bei unklaren Befunden oder persistierender Entzündung können ein operatives Vorgehen und/oder eine stationäre Behandlung indiziert sein.

Die Orchitis (Hodenentzündung) ist meist infektiös und am häufigsten durch das Mumpsvirus bedingt. Die Therapie entspricht der bei Epididymitis. Oft ist eine genaue Abgrenzung zwischen Hoden- und Nebenhodenentzündung klinisch unmöglich, weshalb die Orchitis hier nicht gesondert abgehandelt wird.

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Definitiontoggle arrow icon

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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Inzidenz: Ca. 25–65 auf 10.000 erwachsene Männer/Jahr [1]

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

Infektiöse Ursachen

Nicht-infektiöse Ursachen

Risikofaktoren für eine Epididymitis

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Symptomatiktoggle arrow icon

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Diagnostiktoggle arrow icon

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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Allgemeine Maßnahmen

  • Skrotum hochlagern (Hodenbänkchen) und kühlen
  • Bettruhe
  • Engmaschige urologische Verlaufskontrollen zum Ausschluss einer Abszedierung

Medikamentöse Therapie der Epididymitis

Weitere Maßnahmen

  • Bei hohem Fieber oder Urosepsis: (Intensiv‑)stationäre Aufnahme
  • Bei Restharnbildung: Einlage eines suprapubischen Dauerkatheters
  • Bei Persistenz der Beschwerden und/oder der Inflammation bzw. Abszedierung: Operative Intervention, ggf. Orchiektomie

Bei einer Infektion durch sexuell übertragbare Erreger ist an die Behandlung des Partners oder der Partnerin zu denken!

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Komplikationentoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Prognosetoggle arrow icon

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

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