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Anal- und Rektumprolaps

Letzte Aktualisierung: 28.12.2022

Abstracttoggle arrow icon

Der Analprolaps bezeichnet eine Vorstülpung der Schleimhaut des Analkanals vor den Schließmuskel. Dies entsteht häufig auf Grundlage von ausgeprägten Hämorrhoiden. Differenzialdiagnostisch abzugrenzen ist der Rektumprolaps, bei dem es sich um einen Vorfall aller Wandschichten des Rektums handelt, der häufig durch eine Schwäche des Beckenbodens und Obstipationen bedingt ist. Die Abgrenzung erfolgt über die Fältelung der vorgefallenen Struktur: der Analprolaps zeigt radiäre Schleimhautfalten, der Rektumprolaps zeigt zirkuläre Schleimhautfalten. Therapeutisch steht initial die konservative Therapie (abschwellende Maßnahmen, Analgesie, Reposition) im Vordergrund, zur dauerhaften Therapie ist häufig eine chirurgische Therapie notwendig.

Definitiontoggle arrow icon

Epidemiologietoggle arrow icon

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

Ätiologietoggle arrow icon

Analprolaps

Rektumprolaps

Symptome/Kliniktoggle arrow icon

Gemeinsame Symptome

  • Blickdiagnose (analer Vorfall von kräftig-roter Analschleimhaut bzw. Rektumgewebe; nicht bei partiellem Rektumprolaps)
  • Pruritus ani
  • Stuhlinkontinenz
  • Schleim- und Blutabgang
  • Nässen

Spezielle Symptome

Diagnostiktoggle arrow icon

Therapietoggle arrow icon

Konservativ

  • Insb. bei Analprolaps: Abschwellende Maßnahmen (antiinflammatorische systemische Therapie, topische Glucocorticoide, kühlende feuchte Umschläge)
  • Ggf. analgetische Maßnahmen
  • Stuhlregulation
  • Manuelle Reposition
  • Säuglinge: Redressierende Verbände

Operativ

Komplikationentoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Siewert: Chirurgie. 8. Auflage Springer 2006, ISBN: 978-3-540-30450-0.

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