Ventilations-Perfusions-Verhältnis

von lat. ventilare = "lüften" und perfundere = "überschütten, durch und durch bespülen"

Verhältnis von alveolärer Belüftung (≅Atemminutenvolumen) zu alveolärer Durchblutung (≅Herzzeitvolumen). Das Ventilations-Perfusions-Verhältnis ist u.a. von der Körperlage abhängig und kann sich für verschiedene Lungenabschnitte stark unterscheiden. Unter physiologischen Bedingungen nimmt es im Mittel einen Wert von 0,8–1 an (Atemminutenvolumen ≈ Herzzeitvolumen). Höhere Werte sprechen für ein Überwiegen der Ventilation (physiologisch in apikalen Lungenabschnitten, pathologisch bspw. bei Lungenembolie), niedrigere Werte für ein Überwiegen der Perfusion (physiologisch in basalen Lungenabschnitten, pathologisch bspw. bei Fremdkörperaspiration).