von lat. dissecare = "zerschneiden"
Aufspaltung der inneren Gefäßwandschichten der Halsarterien (A. carotis interna oder A. vertebralis) mit resultierender Einblutung und Gefahr der Flussbehinderung oder Thrombusbildung bis zur zerebralen Ischämie. Karotis- und Vertebralisdissektionen betreffen v.a. Erwachsene mittleren Alters und treten meist spontan und seltener nach (Bagatell‑)Traumata auf. Die Symptomatik ist variabel, beinhaltet aber meist akute Kopf- oder Nackenschmerzen. Die Karotisdissektion führt typischerweise zu einem ipsilateralen Horner-Syndrom durch Mitschädigung sympathischer Nervenfasern; bei der Vertebralisdissektion ist ein zentrales Horner-Syndrom durch eine Hirnstammischämie möglich.