Monophasische entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zur multifokalen Demyelinisierung in Gehirn und Rückenmark führt. Die ADEM kann nach Aktivierung des Immunsystems entstehen (z.B. postinfektiös oder nach Impfungen) und über autoimmun wirksame, kreuzreaktive Antikörper vermittelt werden (typischerweise Anti-MOG-Antikörper, Zielantigen: Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein). Sie beginnt oft mit Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen und/oder Vigilanzstörungen. Im weiteren Verlauf kann es zu unterschiedlichen neurologischen Defiziten kommen (insb. Hemisymptomatik, Hirnnervenausfälle und Visusstörungen sowie Rückenmarkssymptome bis zum Querschnittsyndrom).