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Splenomegalie

Letzte Aktualisierung: 12.5.2023

Abstracttoggle arrow icon

Die Vergrößerung der Milz (Splenomegalie) kann die Folge einer verstärkten Aktivität der Milz, eines verminderten Blutabflusses oder einer Infiltration des Milzgewebes sein. Klinisch fällt sie nur bei sehr starker Vergrößerung durch Palpation auf, zumeist ist sie eine Zufallsentdeckung in bildgebenden Verfahren. Unabhängig von der Ätiologie kann eine Volumenzunahme der Milz wiederum zu einem vermehrten Blutabbau einzelner Zellreihen oder aller Zellreihen mit Panzytopenie führen (sog. Hypersplenismus). Als Ultima ratio kann eine Splenektomie erwogen werden, die allerdings mit einem erhöhten Risiko für ein OPSI-Syndrom einhergeht.

Pathogenetischer Mechanismustoggle arrow icon

Ursache Pathophysiologie Assoziierte Krankheitsbilder
  • Verstärkte Aktivität der Milz
  • Verstärkter Abbau veränderter oder defekter Blutzellen
  • Verminderter Blutabfluss
  • Infiltration der Milz
  • Verdrängung des Milzgewebes

Siehe auch: Sonografische Untersuchung der Milz

Extreme Splenomegalietoggle arrow icon

Insbesondere myeloproliferative Erkrankungen gehen mit einer massiven Splenomegalie einher!

Hypersplenismus (Hypersplenie-Syndrom)toggle arrow icon

Die Vergrößerung der Milz kann unabhängig von der Ätiologie einen vermehrten Blutabbau einzelner Zellreihen oder aller Zellreihen mit Panzytopenie bedingen. Die Panzytopenie führt zu einer reaktiven Hyperplasie des Knochenmarks (Ausnahme: Knochenmarkinsuffizienz als Ursache der Splenomegalie)

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

  • D73.-: Krankheiten der Milz
  • Q89.-: Sonstige angeborene Fehlbildungen, anderenorts nicht klassifiziert
    • Q89.0-: Angeborene Fehlbildungen der Milz
      • Exklusive: Vorhofisomerismus (mit Asplenie oder Polysplenie) (Q20.6)
      • Q89.00: Angeborene Splenomegalie
  • R16.-: Hepatomegalie und Splenomegalie, anderenorts nicht klassifiziert
    • R16.1: Splenomegalie, anderenorts nicht klassifiziert
      • Splenomegalie o.n.A.
    • R16.2: Hepatomegalie verbunden mit Splenomegalie, anderenorts nicht klassifiziert
      • Hepatosplenomegalie o.n.A.

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Dietel et al.: Harrisons Innere Medizin (2 Bände). 16. Auflage ABW Wissenschaftsverlagsgesellschaft 2005, ISBN: 978-3-936-07229-7.

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