Abstract
Mit Othämatom wird ein seröser oder blutiger Erguss zwischen der Knorpelhaut (Perichondrium) und dem Knorpel der Ohrmuschel bezeichnet. Der ätiologisch scherenden Gewalteinwirkung verdankt die Erkrankung die Bezeichnung „Ringerohr“. Zur Vermeidung von Deformitäten und Infektionen muss das Hämatom immer durch Inzision drainiert werden, dabei ist wegen der Perichondritisgefahr auf strenge Sterilität zu achten.
Definition
- Seröser oder blutiger Erguss zwischen Knorpel und Knorpelhaut
Ätiologie
- Äußere Gewalteinwirkung (deshalb auch „Boxerohr“ oder „Ringerohr“ genannt)
Symptome/Klinik
- Prall-elastische Schwellung der Ohrmuschel mit Fluktuation
- Schmerzen möglich
Therapie
Komplikationen
- Formänderung der Ohrmuschel
- Perichondritis
Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023
- H61.-: Sonstige Krankheiten des äußeren Ohres
- H61.0: Perichondritis des äußeren Ohres
- Chondrodermatitis nodularis chronica helicis
- Perichondritis:
- auricularis
- Ohrmuschel
- H61.1: Nichtinfektiöse Krankheiten der Ohrmuschel
- Erworbene Deformität:
- Auricula
- Ohrmuschel
- Exklusive: Blumenkohlohr (M95.1)
- Erworbene Deformität:
- H61.2: Zeruminalpfropf
- Impaktiertes Zerumen
- H61.3: Erworbene Stenose des äußeren Gehörganges
- Verengung des äußeren Gehörganges
- H61.8: Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des äußeren Ohres
- Exostose im äußeren Gehörgang
- H61.9: Krankheit des äußeren Ohres, nicht näher bezeichnet
- H61.0: Perichondritis des äußeren Ohres
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.