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Einlage von Guedel- und Wendltubus - AMBOSS-SOP

Letzte Aktualisierung: 12.2.2021

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Der Wendl-Tubus darf wegen der Gefahr von Schleimhautblutungen nicht gegen Widerstand eingeführt werden!

Nach der Platzierung ist eine regelmäßige Kontrolle einer suffizienten Atmung obligat!

Guedel-Tubustoggle arrow icon

  • Definition: Oropharyngealtubus aus festem Kunststoff
  • Indikation
    • Überbrückung einer Schwellung/Verlegung im Pharynxbereich
    • Freihalten der Atemwege bei bewusstlosem Patienten
    • Verbesserung der Bedingungen zur Maskenbeatmung
    • Beißschutz bei intubiertem Patienten
  • Kontraindikationen
    • Erhaltene Abwehrreflexe
    • Kieferverletzungen
  • Einlage eines Guedel-Tubus
    • Vorbereitung
    • Anwendung
      1. Mund des Patienten öffnen
      2. Tubus mit Öffnung Richtung hartem Gaumen mittig einführen
      3. Etwa ⅔ in die Mundhöhle vorschieben
      4. Beim Vorschieben über Zungengrund Tubus um 180° drehen
      5. Zunge aufladen und vorschieben, bis Schild vor den Lippen liegt
    • Lagekontrolle: Hör- und fühlbarer Atemstrom bzw. Verbesserung der Maskenbeatmung
  • Komplikationen

Beim Einführen darf die Zunge nicht nach distal gedrückt werden!

Bei Abwehrreflexen oder Würgen/Husten muss der Guedel-Tubus umgehend entfernt werden!

Quellentoggle arrow icon

  1. Rossaint: Die Anästhesiologie. Springer 2019, ISBN: 978-3-662-54507-2.
  2. Piepho et al.:S1-Leitlinie AtemwegsmanagementIn: Der Anaesthesist. Band: 64, Nummer: 11, 2015, doi: 10.1007/s00101-015-0087-6 . | Open in Read by QxMD p. 859-873.
  3. Timmermann et al.:S1-Leitlinie: Prähospitales Atemwegsmanagement (Kurzfassung)In: Anästhesiologie & Intensivmedizin. Nummer: 6-2019, 2019, doi: 10.19224/ai2019.316 . | Open in Read by QxMD p. 316-336.