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Diuretika

Letzte Aktualisierung: 7.3.2023

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Eine Beeinflussung des Wasser- und Elektrolythaushaltes ist bei der Behandlung vieler Erkrankungen indiziert. Hierzu zählen unter anderem Herz- und Niereninsuffizienz, arterielle Hypertonie, Hirnödem oder Elektrolytentgleisungen. Die Niere stellt hierbei ein zentrales Zielorgan der therapeutischen Möglichkeiten dar. Eine Veränderung der Harnmenge und Harnzusammensetzung gelingt durch die Gabe von Diuretika. Unter dieser Medikamentengruppe befinden sich unterschiedliche Wirkstoffe, die spezielle Eigenschaften aufweisen und daher je nach Konstellation zum Einsatz kommen.

Wirkprofil der Diuretikatoggle arrow icon

Renale Zielstruktur/Wirkung Wirkung auf Serumelektrolyte Menge der H2O-Ausscheidung
Natrium Kalium Calcium
Thiaziddiuretika Hemmung Na+-Cl-Kotransporter im distalen Tubulus ↓*
Schleifendiuretika Hemmung Na+-K+-2Cl-Kotransporter im aufsteigenden Ast der Henle-Schleife ↓* ↑↑

Kaliumsparende Diuretika

Verminderte Natriumresorption und Kaliumsekretion im distalen Tubulus und proximalen Sammelrohr durch Hemmung der Expression von Na+-Kanälen im Sammelrohr (Aldosteronantagonisten) oder Blockade der Na+-Kanäle in Sammelrohr und distalen Tubuli (kaliumsparende aldosteronunabhängige Diuretika)

↓* (↑)
Osmodiuretika Osmotischer Effekt im Tubulussystem (↑) ↑↑
Carboanhydrasehemmer Hemmung der Carboanhydrase im proximalen Tubulus (geringer diuretischer Effekt) → Bicarbonatausscheidung↑ (↓) (↓) (↑)
*Die meisten Diuretika steigern den Harnfluss über eine Salurese, d.h. durch die verstärkte Ausscheidung von Elektrolyten (v.a. Na+, Cl), wodurch Wasser sekundär mit ausgeschieden wird.

Carboanhydrasehemmertoggle arrow icon

Osmodiuretikatoggle arrow icon

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Schleifendiuretika

Thiazide

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Quellentoggle arrow icon

  1. Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie 2012.
  2. Haverkamp et al.: Internistische Intensivmedizin. 1. Auflage Thieme 2008, ISBN: 978-3-131-56261-6.

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