Patientenvorstellung
Dieser klinische Fall ist der dritte Fall einer Fallserie. Die Fälle können hintereinander oder unabhängig voneinander bearbeitet werden.
- Sonntags auf dem Fischmarkt: Frau Schüler mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme
- Wunden gibt es immer wieder: Frau Schüler mit Bauchschmerzen auf der Normalstation
- Atemlos in der Nacht: Frau Schüler mit Dyspnoe auf der Normalstation
Die 72-jährige Frau Schüler liegt auf einer chirurgischen Normalstation zur postoperativen Überwachung nach laparoskopischer Sigmaresektion bei Divertikulitis. Sie hatte sich vor einigen Tagen zunächst mit abdominellen Schmerzen und blutigem Stuhlgang in der Notaufnahme vorgestellt. Initial wurde eine antibiotische Therapie, Analgesie und Nahrungskarenz angeordnet. Bei klinischer Verschlechterung erfolgte anschließend die Operation. In der Vorgeschichte ist eine arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2 sowie eine Hypothyreose bekannt.
Der postoperative Verlauf ist zunächst regelrecht. Die Entlassung ist zeitnah geplant.
Einige Tage nach der Operation berichtet dir ein Krankenpfleger am Morgen, als du gerade auf Station ankommst, dass die Patientin eine neue, zunehmende Dyspnoe seit dem Vorabend angibt.
Im Modus „Klinische Praxis“ erscheinen vertiefende Fragen und Informationen!
Differenzialdiagnosen
Frage 1: Nenne wichtige Differenzialdiagnosen, die in dieser Situation zu bedenken sind. Ordne ein, ob die jeweilige Differenzialdiagnose anhand der Symptomatik, der klinischen Situation sowie der Informationen über die Patientin eher wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist.
Nutze gerne unsere Notizen-Funktion, um die Frage zunächst selbst zu beantworten und anschließend mit der untenstehenden Lösung abzugleichen!
Antwort 1
Respiratorisch
- Infektionen der Atemwege (z.B. akute Bronchitis, Pneumonie)
- Akute Exazerbation einer COPD (AECOPD)
- Akuter Asthmaanfall
- Lungenarterienembolie (LAE)
- Pneumothorax
Kardial
Andere
- Sepsis
- Akute Blutung
- Psychogene Ursachen
Anordnung der Diagnostik
Fortsetzung Fallbericht
Während der Visite berichtet Frau Schüler, dass die Luftnot schon im Liegen auftrete, aber deutlich schlechter werde, wenn sie auf die Toilette gehen müsse. Die Vitalparameter entnimmst du der Patientenkurve. Dann führst du eine körperliche Untersuchung durch.
Untersuchungsbefund
- Kopf/Hals: Enoral ohne Auffälligkeiten, keine Entzündungszeichen, keine Lymphadenopathie im Kopf- und Halsbereich
- Herz: Herztöne rein und regelmäßig
- Abdomen: Darmgeräusche über allen Quadranten vorhanden, aber vermindert, weich, kein Druckschmerz oder Abwehrspannung, postoperative Wunden ohne Entzündungszeichen
- Haut: Kein Hinweis auf Entzündungszeichen
- Extremitäten: Periphere Pulse tastbar, keine peripheren Ödeme, keine Beinumfangsvermehrung, keine Uhrglasnägel/Trommelschlägelfinger
Lungenauskultation und ein wichtiger Hinweis
Während der Untersuchung der Lunge (siehe Video) ist die Patientin tachypnoeisch (Atemfrequenz 22/min). Zudem hustet sie bei der tiefen Inspiration, bittet um ein Taschentuch und spuckt das Folgende aus (siehe Foto).
Frage 2a: Was hörst du in der Lungenauskultation? Welche Differenzialdiagnose steht im Vordergrund deiner Überlegungen?
Frage 2b: Welche Diagnostik ordnest du zur Abklärung deiner Arbeitsdiagnose an?
Frage 2c: Was sind die diagnostischen Kriterien dieser Erkrankung?
Antwort 2a
- Lungenauskultation: Rasselgeräusche links basal
- Verdachtsdiagnose: Nosokomiale Pneumonie
Die weitere Diagnostik soll helfen, die Arbeitsdiagnose zu bestätigen oder Hinweise auf andere oder weitere Ursachen der Dyspnoe (z.B. Lungenembolie) zu liefern.
Antwort 2b
- Pulsoxymetrie: Messung der Sauerstoffsättigung
- EKG
- Labordiagnostik
- Erregernachweis
- Nasen-Rachen-Abstrich : Multiplex-PCR auf respiratorische Erreger inkl. SARS-CoV-2
- Sputum
- Blutkulturen
- Bildgebung
- Röntgen-Thorax oder CT
- Ggf. Sonografie
Antwort 2c
Die Sicherung der Diagnose Pneumonie erfolgt über diagnostische Kriterien, wobei sich diejenigen einer ambulant erworbenen sowie einer nosokomialen Pneumonie unterscheiden:
- Diagnosekriterien der nosokomialen Pneumonie: 1 Hauptkriterium + 2 der 3 Nebenkriterien
- Hauptkriterium: Neues bzw. progredientes Infiltrat im Röntgen-Thorax
- Nebenkriterien
- Leukozytose (>10.000 Leukozyten/μL) oder Leukopenie (<4.000 Leukozyten/μL)
- Fieber (>38,3 °C)
- Purulentes Sekret
- Diagnosekriterien der ambulant erworbenen Pneumonie: 1 Haupt- und 2 Nebenkriterien
- Hauptkriterium: Neues bzw. progredientes Infiltrat im Röntgen-Thorax
- Nebenkriterien
- Fieber (≥38,5 °C) oder Hypothermie (≤36,5 °C)
- Leukozytose (>10.000/μL) oder Leukopenie (<4.000/μL)
- Eitriger Auswurf (gelblich-grün)
- Für Infiltration sprechende physikalische Zeichen (Bronchophonie, Stimmfremitus u.a.)
- Nachweis eines relevanten Erregers (Blutkultur, Sputum, Bronchialsekret oder Pleuraflüssigkeit)
Schwierigkeiten bei der Sicherung der Diagnose im klinischen Alltag
- Symptomarme Verläufe sind möglich, v.a. bei chronisch erkrankten Patient:innen mit vorgeschädigten Lungen
- Fehlende Voraufnahmen: Häufig fehlen Voraufnahmen zum Vergleich
- Klinische Diagnosestellung: Die Sicherung der Diagnose ist in der Realität somit nicht selten mit der ärztlichen Entscheidung für oder gegen die Arbeitsdiagnose Pneumonie verbunden
Die Diagnose einer Pneumonie setzt ein neu aufgetretenes Infiltrat in der Bildgebung (Röntgen-Thorax, CT) voraus!
Ergebnisse der Diagnostik
Fortsetzung Fallbericht
Die Sättigung der Patientin liegt bei 88%, sodass du 2 L Sauerstoff über die Nasensonde verordnest. Hierunter steigt die Sättigung auf 96% und die Dyspnoe ist regredient.
Anschließend verschickst du zuerst die Blutkulturen und die Proben zur Laboruntersuchung, deren Ergebnisse du einige Stunden später in den Händen hältst. Parallel wird von einem Krankenpfleger ein EKG geschrieben. Du rufst außerdem bei den diensthabenden Kolleg:innen der Radiologie an, schilderst den Fall und bittest um eine schnelle Bildgebung. Es wird die Indikation zur Bildgebung bei akuter Dyspnoe gestellt und kurze Zeit später eine CT-Thorax durchgeführt. Der schriftliche Befund steht noch aus, aber das CT ist bereits digital einsehbar.
Befunde
EKG
Laborwerte
Venöse Blutentnahme | |||
---|---|---|---|
Parameter | Befund | Referenzbereich | |
Blutbild | Erythrozyten | 3,3×106/μL | 3,5–5×106/μL |
Hb | 11,2 g/dL | 12–15 g/dL | |
Hk | 31% | 33–43% | |
Leukozyten | 13.200/μL | 4.000–10.000/μL | |
Thrombozyten | 180.000/μL | 150.000–400.000/μL | |
Neutrophile | 84% | 41–71% | |
Lymphozyten | 9% | 19–48% | |
Monozyten | 3% | 5–15% | |
Basophile | 2% | 1–2% | |
Eosinophile | 1% | 1–8% | |
Klinische Chemie | Natrium | 145 mmol/L | 135–145 mmol/L |
Kalium | 4,5 mmol/L | 3,6–5,2 mmol/L | |
Kreatinin | 0,9 mg/dL | <0,9 mg/dL | |
GPT | 19 U/L | ≤35 U/L | |
GOT | 22 U/L | ≤30 U/L | |
γGT | 62 U/L | <38 U/L | |
Eiweiß | 42 g/L | 65–85 g/L | |
CRP | 265 mg/L | <5 mg/L | |
Procalcitonin | 23 ng/mL | <0,1 μg/L | |
Gerinnung | Fibrinogen | 8,0 mg/dL | 1,8–3,5 g/L |
Quick (INR) | 78% (1,2) | 70–130% (0,8–1,2) | |
D-Dimere | 0,9 mg/L | <0,5 mg/L |
CT-Thorax
Fragen
Frage 3a: Beschreibe das EKG. Wie interpretierst du den Befund?
Frage 3b: Fasse die Laborergebnisse zusammen als würdest du sie deiner Oberärztin vorstellen. Wie interpretierst du den Befund?
Frage 3c: Die zuständige Radiologin ist aktuell telefonisch nicht erreichbar, aber deine Oberärztin fragt dich, was auf dem CT zu sehen ist. Wie interpretierst du den Befund?
Frage 3d: Welche Diagnose stellst du und welche Therapie leitest du unmittelbar ein?
Antwort 3a
Befundung
- 12-Kanal-EKG, Papiervorschub 50 mm/s
- Sinusrhythmus mit einer Frequenz von 60/min
- Linkslagetyp
- PQ-Zeit normwertig
- QRS-Komplexe schmal
- R-Progression mit R/S-Umschlag über V1/V2
- QT/QTc-Zeit nicht verlängert
- Keine signifikanten ST-Strecken-Veränderungen
- Keine Erregungsrückbildungsstörung.
Interpretation
Es handelt sich um einen Normalbefund.
EKG-Normalbefund: Sinusrhythmus mit einer Frequenz von X/min, Linkstyp, PQ-Zeit nicht verlängert, QRS nicht verbreitert, keine signifikanten ST-Strecken-Veränderungen, keine Erregungsrückbildungsstörungen.
Antwort 3b
Die Laborergebnisse sprechen für eine deutliche Entzündungsreaktion (CRP↑, Leukozyten↑, Fibrinogen↑, Eiweiß↓) . Darüber hinaus ergeben sich Hinweise auf eine bakterielle Ursache (PCT↑↑, Leukozytose mit Neutrophilie). Begleitend zeigt sich eine Anämie, die möglicherweise durch eine länger bestehende Entzündungsreaktion (Anemia of chronic Disease) oder perioperativen Blutverlust zurückzuführen ist.
Zusatzfragen
Welche Akute-Phase-Proteine kennst du, die bei Entzündungen erhöht sind?
Was sind Anti-Akute-Phase-Proteine?
Antwort 3c
Es handelt sich um ein CT-Thorax mit Kontrastmittel im Weichteilfenster (axialer Schnitt). Es zeigt sich eine ausgedehnte Konsolidierung des linken Unterlappens. Links basal lässt sich ein diskreter Pleuraerguss abgrenzen. Zudem finden sich reaktiv vergrößerte Lymphknoten mediastinal und hilär beidseits. Dies ist der typische Befund einer Lobärpneumonie.
Zusatzfrage
Was sind typische radiologische Befunde bei einer Pneumonie?
Antwort 3d
- Nosokomiale Pneumonie
- Antibiotische Therapie , bspw. mit Piperacillin/Tazobactam [1]
Antibiotische Therapie der nosokomialen Pneumonie [2][3]
- Risikofaktoren für multiresistente Erreger erfassen und berücksichtigen
- Sicherung diagnostischen Materials
- Prinzipien der kalkulierten antibiotischen Therapie
- Früher Beginn
- Ausreichend hohe Dosierung
- Intravenöse Gabe
- Therapiedauer i.d.R. 8 Tage
- Befolgen aller Grundsätze der rationalen Antibiotikatherapie und Inanspruchnahme eines "Antibiotic Stewardship", falls möglich
Kalkulierte Therapie | |
---|---|
Personen ohne Risikofaktoren für multiresistente Erreger |
|
Personen mit Risikofaktoren für multiresistente Erreger + Personen mit septischem Schock |
|
Vor Beginn der antibiotischen Therapie sollte auf dokumentierte und anamnestische Allergien geachtet werden!
Zusatzfrage
Was sind neben der antibiotischen Therapie Basismaßnahmen zur Behandlung einer Pneumonie?
Therapeutische Maßnahmen
Fortsetzung Fallbericht
Die Patientin erhält eine Therapie mit Piperacillin/Tazobactam. Am nächsten Tag auf Visite leidet Frau Schüler unter zunehmender Dyspnoe und ist tachypnoeisch. Während du dir die Kurve anguckst, bringt dir die Krankenpflegeschülerin die mikrobiologischen Befunde, die gerade über das Fax gekommen sind. Der Befund des Sputums sei laut Mikrobiologie nicht möglich gewesen, da der Behälter auf dem Weg ins Labor ausgelaufen ist.
Frage 4a: Interpretiere die mikrobiologischen Befunde.
Frage 4b: An welche Diagnose denkst du in Anbetracht der klinischen Verschlechterung? Fallen dir Scores zum Screening auf dieses Krankheitsbild ein?
Frage 4c: Welche zusätzlichen klinischen Symptome können bei diesem Krankheitsbild vorliegen?
Frage 4d: Welche Maßnahmen leitest du ein?
Antwort 4a
- Abstrich auf virale respiratorische Erreger: Unauffällig
- Blutkultur: Nachweis gramnegativer Stäbchen
- Interpretation: Blutstrominfektion mit gramnegativen Erregern
Zusatzfragen
Was sind typische Erreger nosokomial erworbener Pneumonien?
Was sind hiervon abweichend typische Erreger ambulant erworbener Pneumonien?
Antwort 4b
- Sepsis
- SIRS-Kriterien, NEWS/MEWS oder qSOFA-Score
Sepsis-Scores zum Screening [4][5]
- SIRS-Kriterien
- Parameter: Siehe SIRS-Kriterien
- Bedeutung: Das Screening gilt als positiv, wenn ≥2 SIRS-Kriterien erfüllt sind
- qSOFA-Score
- Parameter
- Veränderter mentaler Status bzw. Vigilanzminderung
- Systolischer Blutdruck ≤100 mmHg
- Atemfrequenz ≥22/min
- Beurteilung: Der Test gilt als positiv, wenn ≥2 der Parameter zutreffen [6]
- Parameter
- Weitere Scores
- NEWS (National early Warning Score)
- MEWS (Modified early Warning Score)
Antwort 4c
- Kardinalsymptome
- Fieber, Schüttelfrost, seltener Hypothermie
- Veränderter mentaler Status (z.B. Vigilanzminderung)
- Hypotonie, Tachykardie
- Erhöhte Atemfrequenz
- Weitere klinische Hinweise
- Zentralisation: Zu Beginn oft warme Akren, im Verlauf ggf. Zeichen der Kreislaufzentralisation mit kalten Akren und „marmorierter“, kühler Haut, ggf. Kaltschweißigkeit
- Ödembildung bei zunehmendem Kapillarleck
- Ggf. Petechien bei Thrombopenie (Waterhouse-Friderichsen-Syndrom)
- Symptome nach Fokus, bspw. Dyspnoe oder Husten bei Pneumonie
- Symptome nach Organdysfunktion
- Niere: Anurie infolge einer akuten Nierenschädigung
- Lunge: Verschlechterung der Oxygenierung
- Leber: Anstieg der Transaminasen und Cholestase-Parameter, ggf. Abnahme der Lebersynthese (INR↑, Albumin↓)
- Herz: Septische Kardiomyopathie mit verminderter Auswurfleistung und Hypotonie
- ZNS: Vigilanzminderung bzw. mentale und/oder kognitive Defizite
- Blutgerinnung: Störungen der Blutgerinnung, disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)
Zusatzfragen
Was genau ist eine Sepsis?
Was ist ein septischer Schock?
Der Nachweis einer Infektion ist für die Diagnose einer Sepsis nicht zwingend – die Vermutung ist ausreichend!
Antwort 4d
Infolge der Hypotonie und raschen klinischen Verschlechterung sollte Frau Schüler auf eine Intensivstation verlegt werden. Dazu leitest du bereits die ersten Maßnahmen bei Sepsis ein.
Checkliste Sepsis: 1-Hour-Bundle [7]
- Lactat messen, wiederholt kontrollieren bis Lactat <2 mmol/L
- Blutkulturdiagnostik vor der antibiotischen Therapie
- Kalkulierte Antibiotikatherapie
- Rasche Volumensubstitution (kristalloide Infusion, 30 mL/kgKG)
- Katecholamine bei Hypotonie unter bzw. nach Flüssigkeitssubstitution (MAP <65 mmHg)
Hit hard and early – für das Überleben der Patient:innen ist die adäquate Therapie innerhalb der ersten Stunde entscheidend!
Fortsetzung Fallbericht
Auf der Intensivstation erhält Frau Schüler neben der antibiotischen Therapie eine rasche Volumentherapie sowie 6 L Sauerstoff über die Nasenbrille. Am nächsten Tag ergibt sich aus der Blutkultur der Nachweis von Klebsiella variicola, einem typischen Erreger nosokomialer Pneumonien (sog. Friedländer-Pneumonie) .
Auch wegen der schnellen Maßnahmen bei Sepsis inkl. einer adäquaten antibiotischen Therapie, die bereits auf Normalstation begonnen wurden, bessert sich der Zustand deutlich (Dyspnoe und Hypotonie regredient, Entzündungswerte fallend). Nach wenigen Tagen wird die Patientin zur Fortführung der antibiotischen Therapie und Organisation der Rehamaßnahmen zurück auf Normalstation verlegt.
Oberärztlicher Kommentar
Nosokomiale Infektionen sind mit einer Inzidenz von 500–600/100.000 Personen/Jahr sehr häufige Erkrankungen. Neben Wund- und Harnwegsinfektionen ist die nosokomiale Pneumonie (Hospital-acquired Pneumonia, HAP) die dritthäufigste Ursache nosokomialer Infektionen. Neben der typischen Symptomatik (Dyspnoe, Husten, purulentes Sekret) zeigen sich erhöhte Entzündungswerte und ein neues Infiltrat im Röntgen-Thorax oder in der CT. Nach der infektiologischen Diagnostik sollte eine antibiotische Therapie begonnen werden. Personen ohne Risikofaktoren sollten dann bspw. mit Ampicillin/Sulbactam, Personen mit Risikofaktoren für multiresistente Erreger mit Piperacillin/Tazobactam behandelt werden.
Insb. bei Personen mit Infektion sollte bei klinischer Verschlechterung frühzeitig an das Vorliegen einer Sepsis gedacht (qSOFA-Score) und ggf. rasch therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.
Themen zum Vertiefen
Weitere Fälle
Dieser klinische Fall ist der dritte einer Fallserie aus drei Fällen. Die Fälle können hintereinander oder unabhängig voneinander bearbeitet werden: