Auditor
Penicilline im Kindes- und Jugendalter
Penicillin G (pädiatrisch) (z.B. Infectocillin® parenteral)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich intravenöse Applikation als Injektionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter (auch in Schwangerschaft und Stillzeit)
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 1–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder ≥12 J. und Jugendliche
- Mittlere Dosierung
- Hohe Dosierung
- Besondere Dosierungen
- Bei Meningitis: Siehe Penicillin G bei Meningitis
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Langsame Infusion, sonst Gefahr zerebraler Krampfanfälle
- Bei Früh- und Neugeborenen kein Unterschreiten des Dosierungsintervalls von 12 h
- Wirkungsspektrum
- Gut wirksam gegen Streptokokken, Pneumokokken, Gonokokken, Spirochäten und Meningokokken
- Keine gute Wirksamkeit gegen Staphylokokken
- Bei schweren Infektionen unbekannter Ursache nicht als Monotherapie empfohlen
- Umrechnung von IE zu Gramm: 1 Mio. IE = 0,6 g, 1 g = 1,6 Mio. IE
Indikationen
- Tonsillopharyngitis
- Scharlach
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Aktinomykose
- Diphtherie
- Endokarditis und Endoplastitis
- Gasbrand
- Meningitis und Hirnabszess
- Peritonitis
- Tetanus
Penicillin V (pädiatrisch) (z.B. Infectocillin®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Saft , Trinktabletten und Tabletten
- Zugelassen ab dem Geburtsalter (auch in Schwangerschaft und Stillzeit)
- Orale Applikation
- Kinder Geburt–12 Mon.
- Kinder 1–12 J.
- Dosierungsbeispiel nach Körpergewicht (ca. 50.000–100.000 IE/kgKG)
- Kinder <4 kg
- Kinder 4–10 kg
- Kinder 10–20 kg
- Kinder 20–30 kg
- Kinder ≥12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierung: Tonsillopharyngitis durch β-hämolysierende A-Streptokokken
- Kinder Geburt–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Dosierungsbeispiel nach Körpergewicht bei Tonsillopharyngitis durch β-hämolysierende A-Streptokokken (ca. 100.000 IE/kgKG)
- Kinder 4,5 kg
- Kinder 6 kg
- Kinder 7,5 kg
- Kinder 9 kg
- Kinder 10 kg
- Kinder 12 kg
- Kinder 15 kg
- Kinder 18 kg
- Kinder 20 kg
- Kinder 24 kg
- Kinder 27 kg
- Kinder 30 kg
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Mittel der Wahl bei Tonsillopharyngitis durch β-hämolysierende A-Streptokokken
- Bei Otitis media, Sinusitis, Bronchitis, Pneumonie, Pyodermie nur bei nachgewiesener Erregerempfindlichkeit anzuwenden
- Umrechnung von IE zu Gramm: 1 Mio. IE = 0,6 g, 1 g = 1,6 Mio. IE
Indikationen
- Tonsillopharyngitis
- Scharlach
- Infektionen im Mund-, Kiefer- und Zahnbereich
- Endokarditisprophylaxe
- Rezidivprophylaxe bei rheumatischem Fieber
Benzathin-Penicillin V (pädiatrisch) (z.B. Infectobicillin®)
- Pädiatrische Dosierung
- Darreichungsform: Ausschließlich orale Applikation als Saft
- Zugelassen ab dem Geburtsalter (nicht zugelassen für Frühgeborene)
- Orale Applikation
- Neugeborene
- Kinder ≥1 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Bis zu einer Kreatinin-Clearance von 15–30 mL/min ist bei einem Dosierungsintervall von 12 h keine Dosisanpassung erforderlich
- Alternative zu Penicillin V bei Tonsillopharyngitis durch β-hämolysierende A-Streptokokken
- Bei Otitis media, Sinusitis, Bronchitis, Pneumonie, Pyodermie nur bei nachgewiesener Erregerempfindlichkeit anzuwenden
- Umrechnung von IE zu Gramm: 1 Mio. IE = 0,6 g, 1 g = 1,6 Mio. IE
Indikation
- Infektionen durch β-hämolysierende A-Streptokokken (insb. Tonsillopharyngitis, Scharlach)
Amoxicillin (pädiatrisch) (z.B. Infectomox®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft Tabletten , Trinktablette . Intravenöse Applikation als Trockensubstanz nach Aufbereitung zur Infusion
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation
- Neugeborene ≤1. LW.
- Neugeborene >1. LW.
- Kinder 1–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene ≤1. LW.
- Neugeborene >1. LW.
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Nicht zu verwenden bei EBV-Verdacht wegen Arzneimittelexanthem
- Bei Hepatopathie Transaminasenkontrollen, bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min Dosisanpassung erforderlich
- Orale Resorption von Amoxicillin 2–3-fach höher als von Ampicillin
- Zur intravenösen Therapie wird eher Ampicillin verwendet
Indikationen
- Akute Otitis media, Sinusitis, Tonsillopharyngitis
- Pneumonie
- Zystitis und Pyelonephritis
- Infektionen der Geschlechtsorgane
- Cholezystitis
- Helicobacter-pylori-Eradikation
- Typhus abdominalis (inkl. Sanierung von Ausscheidern)
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Endokarditisprophylaxe
- Osteitis und Osteomyelitis
- Listeriose
Amoxicillin/Clavulansäure (pädiatrisch) (z.B. Amoclav®, Amoxiclav®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft , Tabletten , Tropfen ; intravenöse Applikation als Trockensubstanz nach Aufbereitung zur Infusion
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation
- Kinder 3–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Kinder <3 Mon.
- Kinder 3–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Nicht zu verwenden bei EBV-Verdacht wegen Arzneimittelexanthem
- Bei Hepatopathie Transaminasenkontrollen, bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min Dosisanpassung erforderlich
- Durch Zusatz von Clavulansäure auch gegen β-Lactamase-bildende Keime wirksam
Indikationen
- Akute Otitis media und Sinusitis
- Ambulant erworbene Pneumonie
- Zystitis und Pyelonephritis
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Tierbisse
- Zahn-Abszess
- Osteomyelitis
- Arthritis
Ampicillin (pädiatrisch)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft Tabletten , Injektionslösung ; intravenöse Applikation als Infusionslösung
- Orale Applikation
- Neugeborene ≤1. LW.
- Neugeborene >1. LW.
- Kinder 1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 1–12 Mon.
- Kinder 1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bei Meningitis: Siehe Ampicillin bei Meningitis
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Nicht zu verwenden bei EBV-Verdacht wg. Arzneimittelexanthem
- Bei Hepatopathie Transaminasenkontrollen, bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min Dosisanpassung erforderlich
- Orale Resorption von Amoxicillin 2–3-fach höher als von Ampicillin, daher wird Ampicillin eher zur intravenösen Behandlung angewendet
Indikationen
- Infektion durch Haemophilus influenzae (1. Wahl)
- Akute Otitis media, Sinusitis, Tonsillopharyngitis
- Pneumonie
- Zystitis und Pyelonephritis
- Infektionen der Geschlechtsorgane
- Cholezystitis
- Helicobactergastritis
- Typhus abdominalis (inkl. Sanierung von Ausscheidern)
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Augeninfektionen
- Osteomyelitis, Meningitis, Sepsis, Endokarditis
- Listeriose
Ampicillin/Sulbactam (pädiatrisch) bzw. Sultamicillin (pädiatrisch) (z.B. Unacid®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft , Tabletten ; intravenöse Applikation als Infusionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 1–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Nicht zu verwenden bei EBV-Verdacht wegen Arzneimittelexanthem
- Bei Hepatopathie Transaminasenkontrollen
- Bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min Dosisanpassung erforderlich
- Durch Zusatz von Sulbactam auch gegen β-Lactamase-bildende Keime wirksam
- Nicht wirksam gegen Pseudomonas aeruginosa
- Orales Präparat heißt Unacid® PD und enthält Sultamicillin (Ester aus Ampicillin und Sulbactam, das nach Aufnahme gespalten wird)
Indikationen
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege
- Zystitis und Pyelonephritis
- Infektionen der Geschlechtsorgane, inkl. Gonorrhö
- Infektionen des Bauchraumes
- Perioperative Prophylaxe bei Bauchoperationen
- Haut- und Weichteilinfektionen
Piperacillin/Tazobactam (pädiatrisch) (z.B. Tazobac®)
- Pädiatrische Dosierung
- Darreichungsform: Ausschließlich intravenöse Applikation
- Zugelassen ab 2 J.
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene (Off-Label Use) [3]
- Kinder 2–12 J.
- Neutropene Patienten mit Fieber
- Komplizierte intraabdominelle Infektionen
- Bei Kreatinin-Clearance ≤50 mL/min Dosisreduktion auf 70 mg Piperacillin/8,75 mg Tazobactam pro kgKG i.v. (Gabe alle 8 h)
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierung: Neutropene Patienten mit Fieber
- Bei Kreatinin-Clearance 40–20 mL/min Tagesmaximaldosis 12 g Piperacillin/1,5 g Tazobactam i.v. (Intervall 8 h)
- Bei Kreatinin-Clearance <20 mL/min Tagesmaximaldosis 8 g Piperacillin/1 g Tazobactam i.v. (Gabe alle 12 h)
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, Kreuzreaktion bei Allergie gegen Cephalosporine möglich
- Nicht zu verwenden bei EBV-Verdacht wegen Arzneimittelexanthem
- Bei Niereninsuffizienz Dosisanpassung notwendig (s.o.)
- Penicillin der Wahl bei Pseudomonasinfektionen
- Nicht wirksam gegen Staphylococcus aureus
- Enthält 1,98 mmol/L Natrium
Indikation
- Schwere Pneumonie
- Komplizierte Zystitis und Pyelonephritis
- Komplizierte intraabdominelle Infektionen
- Komplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Sepsis im Zusammenhang mit einer der oben genannten Infektionen
- Verdacht auf eine bakterielle Infektion bei neutropenen Patienten mit Fieber
Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden.
Cephalosporine der 1. Generation im Kindes- und Jugendalter
Cefazolin (pädiatrisch) (z.B. Basocef®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich intravenöse Applikation als Infusionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene ≤1200 g
- Neugeborene >1200 g
- Kinder 3–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Unkomplizierter Harnwegsinfekt
- Perioperative Prophylaxe
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche N-Acetylcystein-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Hauptsächlich gegen grampositive Erreger wirksam
Indikationen
- Atemwegsinfektionen (Pneumokokken, Klebsiellen, Staphylococcus aureus, β-häm. A-Streptokokken)
- Infektionen der Harnwege und der Geschlechtsorgane (E. coli, Proteus mirabilis, Klebsiellen, Enterobacter-Stämme)
- Cholezystitis
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Osteomyelitis und Arthritis
- Endokarditis (Staphylococcus aureus, A-Streptokokken)
- Sepsis (Pneumokokken, Staphylococcus aureus, Proteus mirabilis, E. coli, Klebsiellen)
- Perioperative Infektionsprophylaxe
Cefaclor (pädiatrisch) (z.B. CEC® 125 mg/5 mL)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Saft , Brausetabletten oder Tabletten
- Zugelassen ab dem Geburtsalter (nicht zugelassen für Frühgeborene)
- Orale Applikation
- Kinder Geburt–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche N-Acetylcystein-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
Indikationen
- Akute Otitis media, Sinusitis, Tonsillopharyngitis
- Pneumonie
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Zystitis und Pyelonephritis
- Reinfektionsprophylaxe von Harnwegsinfekten im Säuglingsalter
Cefadroxil (pädiatrisch) (z.B. Grüncef®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Saft oder Tabletten
- Zugelassen ab 28 Lebenstagen
- Orale Applikation
- Kinder ≥28 Tage–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierung: Tonsillopharyngitis durch β-hämolysierende A-Streptokokken
- Kinder ≥28 Tage–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Ab GFR <50 mL/min ist eine individuelle Dosisanpassung erforderlich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche ACC-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Alternativpräparat bei A-Streptokokken-Tonsillopharyngitis
- Oralcephalosporine über 5 Tage sind einer 10-tägigen Penicillin-V-Therapie nicht unterlegen
Indikationen
- Atemwegsinfekte
- HNO-Infektionen (inkl. β-hämolysierende A-Streptokokken-Tonsillopharyngitis)
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Harnwegsinfekte
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Osteomyelitis und Arthritis
Cefalexin (pädiatrisch) (z.B. Cephalex®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Tabletten
- Zugelassen ab Geburt
- Orale Applikation
- Kinder ≤12 Jahre: Keine geeignete Darreichungsform verfügbar
- Kinder >12 Jahre und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche Gabe von NAC
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Bei Otitis und Sinusitis nicht geeignet aufgrund schlechter Wirksamkeit gegen Haemophilus influenzae
Indikationen
- Atemwegsinfekte
- HNO-Infektionen (exkl. Haemophilus influenzae)
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Harnwegsinfekte
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Osteomyelitis und Arthritis
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Cephalosporine der 2. Generation im Kindes- und Jugendalter
Cefuroxim (pädiatrisch) (z.B. Elobact®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Suspension , Tabletten , oder Granulat ; intravenöse Applikation nach Aufbereitung der Trockensubstanz zur Infusion
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation
- Kinder 1 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Kinder Geburt–3 Mon.
- Kinder >3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche N-Acetylcystein-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Reversibler Sludge in Gallenblase und Niere möglich
- Wegen geringer Bioverfügbarkeit bei oraler Applikation, bei entsprechender Indikation wenn möglich eher Verwendung eines Penicillins
- Gegen Staphylokokken nicht so wirksam wie Cefazolin
- Nicht wirksam gegen Enterokokken und Pseudomonas
Indikationen
- Pneumonie
- Akute Otitis media
- Zystitis und Pyelonephritis
- Abdominale Infektionen
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Perioperative Infektionsprophylaxe
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Cephalosporine der 3. Generation im Kindes- und Jugendalter
Cefotaxim (pädiatrisch) (z.B. Claforan®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich intravenöse Anwendung als Infusionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 3–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche N-Acetylcystein-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Erweitertes Wirkspektrum bei den gramnegativen Erregern (nicht gut wirksam bei grampositiven Keimen)
Bei Frühgeborenen darf die Tagesmaximaldosis von 50 mg/kgKG i.v. niemals überschritten werden!
Indikationen
- Atemwegsinfektionen
- HNO-Infektionen
- Zystitis und Pyelonephritis
- Infektionen der Geschlechtsorgane, inkl. Gonorrhö
- Abdominale Infektionen, inkl. Peritonitis und perioperativer Prophylaxe
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Osteomyelitis, Arthritis
- Meningitis
- (Neonatale) Sepsis
- Endokarditis
- Borreliose (Stadium 2 und 3)
Ceftriaxon (pädiatrisch) (z.B. Rocephin®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich intravenöse Applikation als Infusionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Intravenöse Applikation
- Frühgeborene und Neugeborene <1. LW
- Kinder >1. LW–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bei Meningitis: Siehe Ceftriaxon bei Meningitis
- Gonokokken-Konjunktivitis
- Syphilis
- Borreliose (Stadium II und III)
- Präoperative Infektionsprophylaxe
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche N-Acetylcystein-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Reversibler Sludge in Gallenblase und Niere möglich
Indikationen
- Pneumonie
- Akute Otitis media
- Zystitis und Pyelonephritis
- Infektionen der Geschlechtsorgane, inkl. Gonorrhö und Syphilis
- Abdominale Infektionen
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Osteomyelitis, Arthritis
- (Neonatale) Sepsis
- Endokarditis
- Meningitis
- Borreliose (Stadium 2 und 3 und Neuroborreliose)
- Perioperative Infektionsprophylaxe
Cefpodoxim (pädiatrisch) (z.B. Orelox®)
- Pädiatrische Dosierung [1][2]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Saft oder Tabletten
- Zugelassen ab 4 Wochen
- Orale Applikation
- Kinder 1 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile, bei Penicillinallergie Kreuzreaktion möglich
- Abschwächende Wirkung durch zeitgleiche N-Acetylcystein-Gabe
- Reversible Blutbild- und Serumveränderungen möglich (Transaminasen↑, AP↑, Neutropenie, Agranulozytose, Anämie)
- Nur mäßige Wirkung gegen Staph. aureus
Indikationen
- Akute Otitis media, Sinusitis, Tonsillopharyngitis
- Pneumonie
- Zystitis
- Haut- und Weichteilinfektionen
Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden.
Makrolide im Kindes- und Jugendalter
Azithromycin (pädiatrisch) (z.B. Zithromax®)
- Pädiatrische Dosierung [1] [4]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Saft oder Tabletten
- Zugelassen ab dem Geburtsalter (in intravenöser Applikationsform für Kinder nicht zugelassen)
- Orale Applikation
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen: Urogenitale Chlamydien oder Gonokokken
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff, andere Makrolidantibiotika oder andere Bestandteile sowie bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz, QT-Verlängerung, Hypokaliämie
- Nicht anzuwenden bei gleichzeitiger Einnahme von Ticagrelor, Ranolazin, Ergotamin-Derivaten, Midazolam, Statinen oder QT-Zeit-verlängernden Medikamenten
- Bei Anwendung in den ersten Lebenswochen möglicherweise erhöhtes Pylorusstenosenrisiko, regelmäßige kinderärztliche Kontrolle und Aufklärung der Eltern
- Gut wirksam gegen Haemophilus influenzae und intrazelluläre Erreger
Durch niedrige, lange in der Rachenflora persistierende Wirkspiegel möglicherweise Resistenz-fördernd! Eher als Ersatz-Medikament zu verwenden!
Indikationen
- Akute Otitis media, Sinusitis, Tonsillopharyngitis
- Leichte ambulant erworbene Pneumonie (nicht wirksam gegen Pneumokokken)
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Chlamydien- und Gonokokkeninfektion
Clarithromycin (pädiatrisch) (z.B. Klacid®, Clarithromycin-Hikma®)
- Pädiatrische Dosierung [1][5]
- Darreichungsformen: Im Kindesalter nur orale Applikation! Verfügbar als Suspension und Tabletten und Infusionslösung
- Zulassung: Orale Applikation zugelassen ab dem Geburtsalter (für Frühgeborene nicht zugelassen), intravenöse Applikation zugelassen ab 18 J.
- Orale Applikation
- Kinder Geburt–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff, andere Makrolidantibiotika oder andere Bestandteile sowie bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz, QT-Verlängerung, Hypokaliämie
- Nicht anzuwenden bei gleichzeitiger Einnahme von Ticagrelor, Ranolazin, Ergotamin-Derivaten, Midazolam, Statinen oder QT-Zeit-verlängernden Medikamenten
- Bei Anwendung in den ersten Lebenswochen möglicherweise erhöhtes Pylorusstenosenrisiko, regelmäßige kinderärztliche Kontrolle und Aufklärung der Eltern
- Bei einer Kreatinin-Clearance <30 mL/min Dosishalbierung (max. 7,5 mg/kg 1×/Tag) und max. Behandlungsdauer 14 Tage
- Bessere Bioverfügbarkeit und Gewebepenetration sowie bessere Wirksamkeit gegen Haemophilus influenzae als orales Erythromycin
Indikationen
- Tonsillopharyngitis
- Bronchitis und Pneumonie
- Akute Otitis media
- Hautinfektionen (z.B. Impetigo, Follikulitis, Abszess)
- Helicobactergastritis
Erythromycin (pädiatrisch) (z.B. Infectomycin®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft , Tabletten oder Granulat ; intravenöse Applikation nach Aufbereitung der Trockensubstanz zur Infusion
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff, andere Makrolidantibiotika oder andere Bestandteile sowie bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz, QT-Verlängerung, Hypokaliämie
- Nicht anzuwenden bei gleichzeitiger Einnahme von Ticagrelor, Ranolazin, Ergotamin-Derivaten, Midazolam, Statinen oder QT-Zeit-verlängernden Medikamenten
- Ab Serum-Kreatinin ≥2,0 mg/dL: Dosisreduktion bis Tagesmaximaldosis 2 g
- Bei Anwendung in den ersten Lebenswochen möglicherweise erhöhtes Pylorusstenosenrisiko, regelmäßige kinderärztliche Kontrolle und Aufklärung der Eltern
- i.v. Applikation als langsame Kurzinfusion vermindert Phlebitisrisiko
- Bei Übelkeit und Erbrechen Antiemetikagabe möglich
- Erythromycin stearat wird aufgrund der deutlich schlechteren Verträglichkeit kaum verwendet
Indikationen
- Atypische Pneumonie (durch Legionellen, Mykoplasmen, Chlamydien)
- Keuchhusten(-prophylaxe)
- HNO-Infektionen: Akute Otitis media und Sinusitis, Pharyngotonsillitis (als Alternative zu Penicillin bei Penicillinallergie)
- Erysipel (als Alternative zu Penicillin bei Penicillinallergie)
- Schwere Akne-Formen
- Einschlusskörperchen-Konjunktivitis und Trachom (durch Chlamydia trachomatis)
- Diphtherie (auch zur Sanierung von Ausscheidern)
Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden.
Carbapeneme im Kindes- und Jugendalter
Imipenem/Cilastatin (pädiatrisch) (z.B. Zienam®)
- Pädiatrische Dosierung[2]
- Darreichungsformen: Nur intravenöse Applikation! Injektionslösung
- Zugelassen ab 1 Jahr
- Intravenöse Applikation
- Besondere Dosierung: Neugeborenensepsis (Off-Label Use)
- Kinder 1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff, andere Bestandteile sowie andere Carbapenem- oder β-Lactam-Antibiotika
- Bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz Überwachung von Plasmaspiegel und Dosisreduktion oder verlängertes Dosierungsintervall von 8–12 h
Risiko für Krampfanfälle bei zu schneller Applikation!
Indikationen
- Schwere HNO-Infektionen
- Komplizierte intraabdominelle Infektionen
- Schwerwiegende Pneumonie (inkl. nosokomiale Pneumonie und Beatmungspneumonie)
- Intra- und Post-partum-Infektionen
- Komplizierte Infektionen der Harnwege
- Komplizierte Infektionen der Haut und Weichteilgewebe
- Bakterielle Infektion bei Patienten mit Neutropenie und Fieber
Meropenem (pädiatrisch) (z.B. Meronem®)
- Pädiatrische Dosierung [2]
- Darreichungsformen: Nur intravenöse Applikation! Injektionslösung
- Zugelassen ab 3 Monate
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene (Off-Label Use) [3]
- Kinder 3 Mon.–11 J.
- Kinder ab 11 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bei zystischer Fibrose
- Bei Meningitis: Siehe Meropenem bei Meningitis
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff, andere Bestandteile sowie andere Carbapenem-Antibiotikum oder β-Lactam-Antibiotika
- Keine Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz erforderlich, Monitoring der Leberenzyme
Risiko für Krampfanfälle bei zu schneller Applikation!
Indikationen
- Schwerwiegende Pneumonie (inkl. nosokomialer Pneumonie und Beatmungspneumonie)
- Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
- Komplizierte intraabdominelle Infektionen
- Intra- und Post-partum-Infektionen
- Komplizierte Infektionen der Harnwege
- Komplizierte Infektionen der Haut und WeichteilgewebeAnchor link properties
- Akute bakterielle Meningitis
- Bakterielle Infektion bei Patienten mit Neutropenie und Fieber
Ertapenem (pädiatrisch) (z.B. Invanz®)
- Pädiatrische Dosierung [2]
- Darreichungsformen: Nur intravenöse Applikation! Injektionslösung
- Zugelassen ab 3 Monate
- Intravenöse Applikation
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff, andere Bestandteile, andere Carbapenem-Antibiotika, β-Lactam-Antibiotika sowie bei schwerer Niereninsuffizienz
- Keine Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz erforderlich, Monitoring der Leberenzyme
Risiko für Krampfanfälle bei zu schneller Applikation!
Indikationen
- Intraabdominelle Infektionen
- Ambulant erworbene Pneumonie
- Akute gynäkologische Infektionen
Tetracycline in Kindes- und Jugendalter
Tetracyclin (pädiatrisch) (z.B. Tetracyclin Wolff®)
- Pädiatrische Dosierung[2]
- Darreichungsformen: Oral
- Zugelassen ab 9 J.
- Orale Applikation
- Kinder >8 J. und Jugendliche <50 kg
- Kinder >8 J. und Jugendliche ≥50 kg
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen Tetracycline, ein Tetracyclinderivat (Parallel-(Kreuz‑) Allergie) oder sonstige Bestandteile sowie bei Leberschädigung, Nierenfunktionsschäden
Indikationen
- Durch Tetracyclin-empfindliche Erreger ausgelöste Infektionen von
- Atemwegen (z.B. atypische Pneumonien durch Mykoplasmen, Rickettsien und Chlamydien sowie akute Schübe chronischer Bronchitis)
- Urogenitaltrakt (z.B. Harnwegsinfektionen, nichtgonorrhoische Urethritis durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum, Granuloma inguinale sowie bei Kontraindikation von Penicillin unkomplizierte Gonorrhö und Syphilis)
- Weiblichen Geschlechtsorganen
- Magen-Darm-Trakt (z.B. Cholera, Yersinien- und Campylobacter-Infektionen, Shigellen-Ruhr)
- Rickettsiosen (z.B. Fleckfieber)
- Borreliosen (z.B. Erythema chronicum migrans, syn. Lyme-Disease)
- Brucellose
- Listeriose
- Melioidose
- Pest
- Bartonellose
- Tularämie
- Chlamydienkonjunktivitis und Trachom
- Schwere infizierte Verlaufsform von Akne vulgaris und Rosacea
Doxycyclin (pädiatrisch) (z.B. Doxy-M-ratiopharm®, Doxycyclin-ratiopharm®)
- Pädiatrische Dosierung [2]
- Darreichungsformen: Oral intravenös
- Zugelassen ab 8 J.
- Orale Applikation
- Kinder 8–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Akute gonorrhoische Urethritis des Mannes
- Akute Gonokokken-Epididymitis
- Akute Gonokokken-Infektion der Frau
- Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillin-Allergie)
- Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea
- Borreliose (Erythema chronicum migrans oder Lyme-Disease) Stadium I
- Intravenöse Applikation
- Kinder 8–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen Tetracycline, ein Tetracyclinderivat (Parallel-(Kreuz‑) Allergie) oder sonstige Bestandteile sowie bei Leberschädigung und in Schwangerschaft und Stillzeit
- Die intravenöse Gabe ist nur anzuwenden, wenn eine Einnahme durch Schlucken nicht möglich ist oder der Krankheitszustand eine Injektionsbehandlung erforderlich macht
- Nicht empfohlen bei Nachweis von Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken aufgrund ungünstiger Resistenzlage
Indikationen
- Exazerbation der COPD
- Sinusitis
- Otitis media
- Pneumonie durch Mykoplasmen, Rickettsien oder Chlamydien
- Urethritis durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum
- Akute Prostatitis
- Unkomplizierte Gonorrhö (insb. Chlamydien-Koinfektion)
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Syphilis bei Penicillin-Allergie
- Harnwegsinfektionen (Sensibilitätsnachweis)
- Cholera, Yersinien- oder Campylobacter-Infektion, Shigellen-Infektion (Sensibilitätsnachweis)
- Ambulante Therapie von Gallenwegsinfektionen
- Hauterkrankungen (insb. schwere Formen der Akne vulgaris und Rosacea)
- Chlamydien-Konjunktivitis und Trachom
- Borreliose (Erythema chronicum migrans oder Lyme-Disease)
- Seltene Infektionen wie Brucellose, Ornithose, Bartonellose, Listeriose, Rickettsiose, Melioidose, Pest, Granuloma inguinale
Weitere Antibiotika im Kindes- und Jugendalter
Ciprofloxacin (pädiatrisch) (z.B. Ciprobay®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft oder Tabletten und Infusionslösung
- Zulassung: Eingeschränkt zugelassen
- In jedem Alter zur Postexpositionsprophylaxe und Therapie von Milzbrand
- Ab 1 J. zur Therapie komplizierter Harnwegsinfekte (2. Wahl)
- Ab 5 J. zur Therapie bronchopulmonaler Pseudomonas-Infekte bei zystischer Fibrose
- Orale Applikation
- Kinder Geburt–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bronchopulmonale Infekte bei zystischer Fibrose
- Komplizierte Harnwegsinfekte bei Kindern >1 J.
- Inhalation von Milzbranderregern (Postexpositionsprophylaxe und Therapie)
- Schwere Infektionen anderer Organe
- Intravenöse Applikation
- Kinder Geburt–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bronchopulmonale Infekte bei zystischer Fibrose
- Komplizierte Harnwegsinfekte bei Kindern >1 J.
- Inhalation von Milzbranderregern (Postexpositionsprophylaxe und Therapie)
- Schwere Infektionen anderer Organe
Zu beachten [1] [2]
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen die Wirkstoffe oder andere Bestandteile sowie bei Hepatopathie oder Kreatinin-Clearance <10 mL/min, Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel
- Bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min ist eine Dosisanpassung erforderlich
- Strenge Indikationsstellung bei
- Epilepsie (Senkung der Krampfschwelle, möglichst nicht zeitgleich mit NSAID anwenden)
- Sehnenerkrankungen (Tendinitisrisiko)
- Herzerkrankungen (QT-Verlängerung)
- Geringes Risiko für irreversible Arthropathien und Tendopathien nicht ganz auszuschließen
- Unter den Fluorchinolonen das am besten untersuchte zur Behandlung im Kindes- und Jugendalter
- Ciprofloxacin sollte nur dann verwendet werden, wenn es für die indizierte Therapie keine Alternative gibt
Indikationen
- Bronchopulmonale Infekte bei zystischer Fibrose (insb. durch Pseudomonas aeruginosa, Kinder >5 J.)
- Komplizierte Zystitis und Pyelonephritis (2. Wahl bei Kindern >1 J.)
- Inhalation von Milzbranderregern (Postexpositionsprophylaxe und Therapie)
- Schwere Infektionen anderer Organe
- Umgebungsprophylaxe bei invasiver Meningokokken-Infektion (Patienten >18 J., bei Kindern 1. Wahl: Rifampicin)
Clindamycin (pädiatrisch) (z.B. Sobelin®, Clinda Lich®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Saft , Tabletten und Injektionslösung
- Zugelassen ab 1 Monat
- Orale Applikation
- Kinder 1 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 1 Mon.–13 J.
- Kinder >13 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile sowie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder neuromuskulären Erkrankungen (z.B. Myasthenie)
- Bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz Überwachung der Plasmaspiegel und ggf. Dosisreduktion oder alternativ verlängertes Dosierungsintervall von 8–12 h
- Bei i.v. Applikation
- Keine parenterale Gabe bei jungen Säuglingen (enthält Benzylalkohol)
- Keine unverdünnte Applikation
- Kein Mischen mit Ampicillin, Elektrolyten, Barbituraten oder Phenytoin
- Nicht zu schnell injizieren (Blutdruckabfall!)
- Gut wirksam gegen grampositive Keime und Anaerobier
Indikationen
- Schwere HNO-Infektionen
- Infektionen des Zahn- und Kieferbereichs
- Bronchitis und Pneumonie
- Infektionen des Bauch- und Beckenraumes
- Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
- Haut- und Weichteilinfektionen
- Osteomyelitis und Arthritis
- Scharlach
- Sepsis
- Endokarditis
Cotrimoxazol (pädiatrisch) (Trimethoprim+Sulfamethoxazol) (z.B. Cotrim®)
- Pädiatrische Dosierung (nach dem TMP-Anteil zu berechnen) [1]
- Darreichungsformen Orale Applikation als Saft oder Tabletten ; intravenöse Applikation als Injektionslösung
- Zugelassen ab 6 Wochen (nicht zugelassen für Frühgeborene)
- Orale Applikation
- Kinder ≥6 Wochen–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Kinder ≥6 Wochen–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierung: Pneumocystis-jirovecii-Infektion
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen die Wirkstoffe oder andere Bestandteile sowie bei Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Hämoglobinopathien, Hepathopathie, akuter hepatischer Porphyrie, BB-Veränderungen, Erythema exsudativum multiforme, Hyperbilirubinämie, Kreatinin-Clearance <15 mL/min
- Eingeschränkte Anwendung bei fragilem X-Syndrom
- Bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min ist eine Dosisanpassung erforderlich
- Zur Therapie, insb. zur Reinfektionsprophylaxe von Harnwegsinfekten, wird eine Monotherapie mit Trimethoprim bevorzugt
Indikationen
- Infektionen der oberen und unteren Atemwege
- Pneumocystis-jirovecii-Infektionen (Reinfektionsprophylaxe und Therapie)
- HNO-Infektionen (exkl. Streptokokken)
- Harnwegsinfekte
- Infektionen der Genitalorgane (exkl. Syphilis)
- Shigellose
- Typhus-Dauerausscheider
- 2. Wahl bei
- Typhus, Paratyphus A und B
- Salmonellenenteritis mit septischen Krankheitsverläufen bei abwehrgeschwächten Patienten
- Brucellose, Nocardiose, nicht echt mykotischem Myzetom, südamerikanischer Blastomykose
Gentamicin (pädiatrisch) (z.B. Refobacin®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Ausschließlich intravenöse Applikation mit Infusionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 3–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bei Meningitis: Siehe Gentamicin bei Meningitis
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile sowie bei Vorschädigung des Vestibular- oder Cochleaorgans, terminaler Niereninsuffizienz, Myasthenia gravis
- Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz erforderlich
- I.d.R. zur Kombinationstherapie bei schweren Infektionen
- Nicht mit Penicillin oder Cephalosporin mischen (Inaktivierung)
- Applikation mittels Kurzinfusion (nur in seltenen Ausnahmefällen i.m. Applikation)
- Mögliche Nebenwirkungen sind u.a. Oto- und Nephrotoxizität
- Vorsicht bei gleichzeitiger Gabe ototoxischer Medikamente (z.B. Furosemid)
- Serumtalspiegelkontrolle vor der 3. Gabe (Talspiegel max. 1 mg/L bei 1× täglicher Dosierung und max. 2 mg/L bei 2×täglicher Dosierung, bei überhöhtem Spiegel Dosierungsintervall verlängern oder Dosis reduzieren)
- Bei längerer Anwendung mind. 1× pro Woche Talspiegel kontrollieren
- Spitzenspiegel 5–10 mg/L (am Ende der Infusion), toxischer Bereich ab >12 mg/L
- Nach Therapieende Hörprüfung
- Schlechte Liquorpenetration
Indikationen
- Neugeborenensepsis
- Meningitis durch gramnegative Erreger
- Osteomyelitis und eitrige Arthritis
- Infektionen oder drohende Infektionsgefahr bei Immunsupprimierten
Metronidazol (pädiatrisch) (z.B. Clont®, Metronidazol-Actavis®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Tabletten , intravenöse Applikation als Infusionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter (auch für Frühgeborene)
- Orale Applikation
- Kinder Geburt–12 Mon.
- Kinder >1–12 J.
- Besondere Dosierungen
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder >1–12 J.
- Besondere Dosierungen
- Amöbiasis
- Anaerobierinfektionen
- Besondere Dosierungen
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierung: Trichomoniasis
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile sowie bei Leberschäden, Hämatopoesestörung
- Ab GFR <30 mL/min Verlängerung der Dosierungsintervalle erforderlich, dann max. 2×500 mg pro Tag und Spiegelkontrolle von Metronidazol und seinen Metaboliten
- Bei Neugeborenen <40. SSW Spiegelkontrolle von Metronidazol und seinen Metaboliten
- Intravenöse Applikation nur sehr langsam über 30–60 min
- Deutlich preisgünstiger als Vancomycin
Indikationen
- Nekrotisierende Enterocolitis (NEC)
- Pseudomembranöse Colitis (assoziiert mit Clostridioides difficile)
- Amöbiasis
- Lambliasis
- Anaerobierinfektionen
- Trichomoniasis
- Helicobactergastritis
- Morbus Crohn mit Fistelbildung
- Vaginale Infektionen
Trimethoprim (pädiatrisch) (z.B. Infectotrimet®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Ausschließlich orale Applikation als Saft oder Tabletten
- Zugelassen ab 6 Wochen (nicht zugelassen für Frühgeborene)
- Orale Applikation: Kinder ≥6 Wochen–12 J.
- Besondere Dosierung: Rezidivprophylaxe von Harnwegsinfekten
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen die Wirkstoffe oder andere Bestandteile sowie bei Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Hämoglobinopathien, Hepathopathie, akuter hepatischer Porphyrie, BB-Veränderungen, Erythema exsudativum multiforme, Frühgeborenen, Hyperbilirubinämie, Kreatinin-Clearance <15 mL/min
- Eingeschränkte Anwendung bei fragilem X-Syndrom
- Bei Kreatinin-Clearance <30 mL/min ist eine Dosisanpassung erforderlich
Indikationen
- Unkomplizierte Harnwegsinfekte (Rezidivprophylaxe und Therapie)
Vancomycin (pädiatrisch) (z.B. Vanco-cell®)
- Pädiatrische Dosierung [1][2]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Tabletten , Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung oder einer Lösung zum Einnehmen (i.v. und orale Applikation)
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation, besondere Dosierung: Enterokolitis
- Kinder 1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Intravenöse Applikation
- Neugeborene [3]
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- Bei Meningitis: Siehe Vancomycin bei Meningitis
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile
- Bei akuter Anurie oder Vorschädigung des Cochlearapparates nur im Notfall zu verwenden
- Bei Niereninsuffizienz strenge Indikationsstellung
- Intravenöse Applikation nur sehr langsam über 60 min
- Talspiegelkontrolle vor der 3. Gabe, ggf. Dosis- oder Intervallanpassung, bei längerfristiger Gabe mind. 1× pro Woche
- Zielwert Talspiegel: 10–12 mg/L
- Hörprüfung nach Therapieende
- Deutlich teurer als Metronidazol
Indikationen
- Bei oraler Applikation
- Antibiotikabedingte pseudomembranöse Enterokolitis (z.B. durch Clostridioides difficile)
- Staphylokokken-Enterokolitis
- Bei intravenöser Applikation
Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden.
Aciclovir im Kindes- und Jugendalter
Aciclovir (pädiatrisch) (z.B. Acic®, Zovirax®)
- Pädiatrische Dosierung [1]
- Darreichungsformen: Orale Applikation als Saft oder Tabletten und Injektionslösung
- Zugelassen ab dem Geburtsalter
- Orale Applikation: Bei Herpes zoster, Herpes genitalis, Stomatitis aphthosa
- Kinder 1–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierung: Prophylaxe einer Herpesinfektion bei Immunsupprimierten
- Intravenöse Applikation: Bei schweren Verlaufsformen
- Kinder Geburt–3 Mon.
- Kinder ≥3 Mon.–12 J.
- Kinder >12 J. und Jugendliche
- Besondere Dosierungen
- (Meningo‑)Enzephalitis: Siehe Aciclovir bei (Meningo‑)Enzephalitis
- Herpes neonatorum
- Varizellen oder Zoster bei Immunsupprimierten
- Kinder Geburt–3 Mon.
- Kinder 3 Mon.–12 J.
- Kinder ≥12 J. und Jugendliche
Zu beachten
- Nicht anzuwenden bei Allergie gegen Aciclovir, Valaciclovir oder andere Bestandteile
- In Schwangerschaft und Stillzeit nur bei strenger Indikationsstellung
- Bei Niereninsuffizienz Dosisreduktion erforderlich
- Bei Paravasat Hautnekrosen! Daher immer langsame Kurzinfusion über 60 min
- Ausreichende Flüssigkeitssubstitution wichtig
- Neugeborene: Gefahr einer Kristallurie mit Nephropathie, daher engmaschige Überwachung der Nierenfunktion [6]
- Bei Kindern schlechte orale Resorption, daher bevorzugt i.v. Gabe
Indikationen
- Herpes simplex-Enzephalitis
- Herpes neonatorum
- Varizellen und Herpes simplex bei Immunsupprimierten
- Prophylaxe von Herpes-simplex-Infektionen während immunsuppressiver Behandlung
- Herpes genitalis
- Herpes zoster