Vorgehen bei Vulvovaginitis
Die Vulvovaginitis ist die häufigste gynäkologische Erkrankung des Kindesalters mit Symptomen wie Vaginalfluor, Rötung, Juckreiz und ggf. Dysurie. .
Allgemeine Maßnahmen
- Regelmäßige Körperhygiene, vorzugsweise Duschen
- Gute Händehygiene
- Keine aggressiven Dusch- oder Waschzusätze benutzen, die die Vaginalflora stören
- Getrennte Handtücher und Hygieneartikel
- Regelmäßiges Wechseln der (Unter‑)Wäsche
- Vermeidung mechanischer Reize, bspw. zu enge Hosen, Stringtangas
Entzündungshemmende Kombinationstherapie
Es ist sinnvoll, die Salbe jeweils nach dem Baden, aber auch zwischendurch, aufzutragen (bspw. morgens und abends baden, morgens, mittags und abends Salbe auftragen).
- Entzündungshemmende Sitzbäder mit Gerbstoffen
- plus Zinkpaste
Bei V.a. Pilzinfektion: Antimykotika
- Stellt sich nach einigen Tagen unter entzündungshemmender Therapie keine Besserung ein, kann eine lokale antimykotische Therapie erwogen werden
- Merkmale einer Pilzinfektion: I.d.R. geruchloser weißlich-bröckeliger Fluor und starker Juckreiz
- Lokale Antimykotika
Bei V.a. bakterielle Infektion: Antibiotika
- Merkmale einer bakteriellen Infektion
- Lokal-antibiotische Therapie
- Metronidazol
- und/oder Erythromycin
- Systemische Antibiotikatherapie mit Metronidazol
Seltene Erreger
- Bei im Kindesalter seltener auftretenden Infektionen wie Chlamydien und Trichomonaden zeigt sich ein flüssiger gelblicher Fluor, während Gonokokkeninfektionen typischerweise eine sahnig-eitrige Sekretion zur Folge haben.