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Rosazea

Letzte Aktualisierung: 2.2.2021

Abstracttoggle arrow icon

Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Hauterkrankung, die durch verschiedene Trigger-Faktoren ausgelöst werden kann und zu stadiengerechtem Auftreten von Läsionen im Gesichtsbereich führt. Zuletzt kommt es dabei zu einer großflächigen, knotigen Hyperplasie, die bei Männern ein Rhinophym verursacht – eine knollenförmig deformierte Nase. Therapeutisch kommt neben der Vermeidung von auslösenden Situationen der topische Einsatz von Metronidazol in Betracht, während fortgeschrittenere Stadien (II–III) auch systemisch mit Tetracyclin oder Isotretinoin behandelt werden.

Ätiologietoggle arrow icon

Symptome/Kliniktoggle arrow icon

  • Stadium I
  • Stadium II
  • Stadium III
    • Entzündliche, großflächig auftretende Knoten
    • Diffuse Hyperplasie von Bindegewebe und Talgdrüsen
    • Rhinophym: Vergrößerte, knollenartig erscheinende Nase, die fast ausschließlich Männer betrifft
    • Gleichartige Veränderungen können auch an Ohr (Otophym), Nasenwurzel (Metophym) oder Kinn (Gnatophym) auftreten

Komedone treten bei der Erkrankung – im Gegensatz zur Acne vulgaris – nicht auf!

Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

  • Demodikose
    • Seltene Erkrankung mit Rosazea-ähnlichem Erscheinungsbild
    • Einseitiges Auftreten von Papeln und Pusteln an Wangen und Augenlidern
    • Befall der Talgdrüsenfollikel durch Demodex-Milben (Demodex folliculorum und Demodex brevis)
    • Reizung, entzündliche Veränderungen

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Therapietoggle arrow icon

  • Ab Stadium I
    • Meiden von Triggern (siehe: Ätiologie)
    • Topische Applikation von Metronidazol
  • Ab Stadium II: Systemische Therapie mit Tetracyclin oder Isotretinoin (Stadium II–III)

Eine gleichzeitige Anwendung von Tetracyclin und Isotretinoin ist kontraindiziert!

Komplikationentoggle arrow icon

Bei jeder Rosazea muss routinemäßig eine ophthalmologische Konsiliaruntersuchung erfolgen!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Patienteninformationentoggle arrow icon

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Moll, Jung: Duale Reihe Dermatologie. 6. Auflage Thieme 2005, ISBN: 978-3-131-26686-6.
  2. Sterry, Paus: Checkliste Dermatologie. 5. Auflage Thieme 2004, ISBN: 3-136-97005-5.
  3. S1-Leitlinie Rosazea.Stand: 1. März 2013. Abgerufen am: 7. November 2017.

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